Der Bundesrat wählt Joël Mesot zum Präsidenten der ETH Zürich

Bern, 24.10.2018 - Der Bundesrat hat am 24. Oktober 2018 Prof. Dr. Joël Mesot zum neuen Präsidenten der ETH Zürich gewählt. Die Wahl erfolgte auf Antrag des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung und einstimmige Empfehlung des ETH-Rats. Joël Mesot ist seit 2008 Direktor des Paul Scherrer Instituts und übt derzeit eine Doppelprofessur an den beiden Hochschulen ETH Zürich und EPFL in Lausanne aus. Er wird sein Amt am 1. Januar 2019 antreten. Mesot übernimmt die Nachfolge von Prof. Dr. Lino Guzzella, der seit 2015 als Präsident der ETH Zürich amtiert und deren internationalen Ruf weiter gestärkt hat.

Mit Joël Mesot konnte ein angesehener Wissenschaftler für dieses wichtige Amt gewonnen werden, der gleichzeitig seine Fähigkeiten in der Führung von Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen modernster Prägung eindrücklich unter Beweis gestellt hat. Die Wahl durch den Bundesrat für eine ordentliche Amtsdauer von vier Jahren erfolgte auf Antrag des WBF-Vorstehers, Bundesrat Johann Schneider-Ammann und auf einstimmige Empfehlung des ETH-Rats, der das Auswahlverfahren führte.

Neben den im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung eingegangenen Bewerbungen erhielt der ETH-Rat von verschiedenen Seiten Namensvorschläge. Insgesamt standen 40 Personen, darunter 18 Frauen auf der Liste. Das mehrstufige Verfahren inklusive externem Assessment wurde von einem Ausschuss unter der Leitung von ETH-Ratspräsident Dr. Fritz Schiesser geleitet. 

Joël Mesot wuchs in Genf auf. Er studierte Physik und promovierte 1992 an der ETH Zürich. Nach Aufenthalten in den USA und Frankreich kam er 1999 ans PSI. 2008 wurde er vom Bundesrat zum Direktor des Instituts gewählt. Seither ist er zudem ordentlicher Professor an der EPFL in Lausanne und an der ETH Zürich. Er ist französischer Muttersprache und spricht fliessend Deutsch, Englisch und Spanisch.

Joël Mesot hat das PSI weiterentwickelt und als weltweit führendes User Lab und Forschungsinstitution etabliert. Zu den wichtigsten Entwicklungen gehören insbesondere die Inbetriebnahme des Röntgenlasers SwissFEL, einer weltweit einzigartigen Grossforschungsanlage. Weitere Meilensteine sind die Protonentherapie für die Behandlung von Krebserkrankungen sowie die Realisierung des PARK INNOVAARE beim PSI als Standort des Innovationsparks Schweiz. Joël Mesot förderte die Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Partnern und verstärkte damit den Transfer von Wissen aus der Grundlagenforschung und spätere Anwendungen in der Privatwirtschaft.

Joël Mesot erhielt 2002 den Latsis-Preis der ETH Zürich für ausgezeichnete Forschung. Er ist Mitglied des Stiftungsrats der Förderstiftung Technopark Aargau und des Swiss Innovation Parks sowie des Verwaltungsrats der PARK INNOVAARE AG. Ausserdem ist Joël Mesot Mitglied des ETH-Rats und vertritt dort die vier Forschungsanstalten des ETH-Bereichs. 

Dank seiner vielfältigen Forschungs- und Führungserfahrung hat er hervorragende Kenntnisse der verschiedenen Disziplinen der ETH Zürich und der bildungs- und forschungsrelevanten sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung erfüllen die Eidgenössischen Technischen Hochschulen eine wichtige Funktion, um die Schweiz in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Der Bundesrat dankt dem bis Ende 2018 amtierenden Präsidenten und früheren Rektor der ETH Zürich, Lino Guzzella, bereits jetzt für sein grosses Engagement zugunsten der Hochschule und des Forschungs- und Wissensstandorts Schweiz. Guzzella hatte im Mai 2018 bekanntgegeben, für eine zweite Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Unter seiner Führung hat die ETH Zürich ihre Position als internationale Spitzenhochschule mit herausragenden Leistungen in Forschung, Lehre und Technologietransfer weiter ausgebaut.

Informationen zur ETH Zürich

Die ETH Zürich ist eine der weltweit führenden technisch-naturwissenschaftlichen Hochschulen. 1855 gegründet, zählt die ETH Zürich heute über 20’000 Studierende und Doktorierende aus 120 Ländern. Mehr als 500 Professorinnen und Professoren unterrichten und forschen in Natur- und Ingenieurwissenschaften, Architektur, Mathematik, systemorientierten Wissenschaften sowie in Management- und Sozialwissenschaften. In internationalen Rankings wird die ETH Zürich regelmässig als eine der besten Universitäten bewertet. 380 Spin-off-Unternehmen seit 1996, jährlich etwa 90 Patentanmeldungen sowie weltweit und in der Schweiz aktuell rund 1’500 Kooperationen mit Firmen belegen, wie erfolgreich die ETH Zürich ihr Wissen in die Wirtschaft und Gesellschaft transferiert.


Adresse für Rückfragen

Informationsdienst WBF,
Tel. 058 462 20 07, info@gs-wbf.admin.ch

Fritz Schiesser, Präsident ETH-Rat
Tel. 044 632 20 03



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Der Bundesrat
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