Pilotphase des schweizerisch-indischen Berufsbildungsprojekts abgeschlossen

Bern, 07.11.2011 - Nach erfolgreichem Abschluss einer dreijährigen Pilotphase unterzeichneten die an der schweizerisch-indischen Berufsbildungskooperation beteiligen Partner in Delhi neue Kooperationsverträge. In Zukunft sollen weitere Ausbildungsgänge nach Schweizer Berufsbildungsmodell auf einer selbsttragenden Basis umgesetzt werden. Die ersten jungen indischen Berufsleute durften anlässlich eines Festaktes ihr "Certificate" entgegennehmen.

Die Berufsbildungskooperation wurde 2008 vom BBT und der Schweizerisch-Indischen Handelskammer als Pilotprojekt mit Laufzeit bis 2011 initiiert. Der Abschluss des Berufsbildungsprojekts wird vom 7. - 9. November mit Feiern der Handelskammer an den Ausbildungsstandorten Pune und Bangalore und einem Festakt in der Schweizer Botschaft in Delhi begangen. Anlässlich des Festaktes erhielten die ersten 18 Berufsleute nach Ende ihrer zweijährigen beruflichen Ausbildung im industriellen Sektor das auf der beruflichen Grundbildung Polymechanik von Swissmem geschaffene Zertifikat als "Multiple Skilled Production Technician".

Den Feierlichkeiten in Delhi wohnen hochrangige indische Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft sowie Delegierte des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT, des Verbandes der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie Swissmem und des Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB bei.

Lernende in Indien bekommen eine qualitativ hochstehende Berufsbildung, Unternehmen in Indien erhalten hoch qualifizierte technische Arbeitskräfte: Diese Ziele verfolgt das Projekt Berufsbildungskooperation Schweiz – Indien, das ab 2012 selbsttragend weitergeführt werden soll. Eine private Trägerschaft soll künftig die operative Umsetzung und die Expansion in Indien sicherstellen. Das EHB und die Swissmem unterzeichnen zu diesem Zweck mit der für die Implementierung des Indienprojekts gegründeten SkillSonics Private Ltd. die neuen Kooperationsverträge für die Jahre 2012 bis 2022. Ziel ist es, in den nächsten zehn Jahren rund eine Million Fachkräfte in Indien gemäss dem Modell der dualen Schweizer Berufsbildung auszubilden, was die internationale Bekanntheit und Anerkennung der hochwertigen Schweizer Berufsbildung fördert.

Die Berufsbildungskooperation "Swiss-Indian Vocational Education and Training Initiative, VET" wurde 2008 vom BBT und der Schweizerisch-Indischen Handelskammer als Pilotprojekt initiiert. Sie funktioniert während der Pilotphase bis Ende 2011 als öffentlich-private Projektpartnerschaft, wobei rund die Hälfte der Kosten durch die Privatwirtschaft getragen wurde. Wirtschaftspartner während des Pilotprojekts sind die in Indien tätigen Schweizer Unternehmen ABB, Bühler, Bobst Burckhardt Compression, Holcim, Rieter, und StarragHeckert. Die Initiative soll als Pilotmodell für mögliche weitere internationale Berufsbildungsprojekte in anderen Ländern dienen.

Seit Projektstart sind insgesamt 62 Berufsschullehrkräfte, 35 betriebliche Berufsbildner sowie 19 Prüfungsexperten an den Standorten Pune im indischen Gliedstaat Maharashtra und Bangalore (Karnataka) ausgebildet worden.


Adresse für Rückfragen

Dr. Franziska Schwarz, Vizedirektorin, Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT, Tel. +41 79 817 08 63

Dr. Peter Stössel, Mitglied der Geschäftsleitung / Bildung + Innovation, Swissmem, Tel. +41 44 384 11 11

Dr. Dalia Schipper, Direktorin Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB, Tel. +41 79 666 54 60

Franz Probst, Vorstandsmitglied Schweizerisch-Indische Handelskammer, VET Project Head, Tel. +41 52 269 14 00 / +91 98 459 468 90 (Indien) / 0041 79 344 14 00 (Schweiz, ab 12.11.2011)



Herausgeber

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) - ab 1.1.2013 SBFI
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