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Beteiligung der Schweiz an Europäischen Forschungsinfrastruktur-Netzwerken

Die Schweiz beteiligt sich aktiv an verschiedenen Europäischen Forschungsinfrastruktur-Netzwerken mit Rechtsform ERIC (European Research Infrastructure Consortium). ERICs vernetzen nationale Forschungsinfrastrukturen und fördern die europäische Forschungszusammenarbeit.

Nahaufnahme einer Hand, die eine kleine rote Stecknadel auf eine Europakarte steckt, auf der bereits mehrere andere rote Stecknadeln verschiedene Orte in Europa markieren.

Nationale Knotenpunkte und internationale Vernetzung

Die Europäischen Forschungsinfrastruktur-Netzwerke bestehen aus nationalen Forschungsinfrastrukturen und -netzwerken verteilt auf verschiedene Länder in Europa. Die meisten Netzwerke verfügen über eine zentrale Drehscheibe und nationale Knotenpunkte. Diese sind an Hochschulen und Forschungsinstitutionen angesiedelt. Die Forschungsinfrastruktur-Netzwerke standardisieren und koordinieren Dienstleistungen, Ressourcen (z.B. Forschungsdaten) sowie die Nutzung von Instrumenten. Dank der europaweiten Vernetzung können Synergien genutzt und nationale Investitionen besser verwertet werden.

Die Rechtsform ERIC

Um den Aufbau und den Betrieb von solchen Forschungsinfrastruktur-Netzwerken zu vereinfachen, hat die Europäische Union im Jahr 2009 die Rechtsform European Research Infrastructure Consortium, kurz ERIC, eingeführt. Die Rechtspersönlichkeit ERIC anerkennt die Beteiligung der EU-Mitgliedstaaten, assoziierter Länder, anderer nicht assoziierter Länder sowie zwischenstaatlicher Organisationen.

Schweizer Beteiligung an ERICs

Die Schweiz ist an verschiedenen ERICs beteiligt. In der Schweiz tätige Forschungsgemeinschaften können diese Netzwerke somit aktiv und dauerhaft nutzen und ihre Wissenschaftsbereiche koordiniert weiterentwickeln. Über den Beitritt der Schweiz zu einem ERIC entscheidet der Bundesrat.

Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) begleitet die nationalen Forschungsinfrastrukturen bei der Vorbereitung eines Beitritts. Das Parlament kann sich bei der Beratung zur BFI-Botschaft zu den geplanten Beitritten äussern.

Schweizer Mitgliedschaften

Die Schweiz ist Mitglied in neun ERICs:

  • ACTRIS ERIC (Aerosol, Clouds, and Trace Gases Research Infrastructure)
    Schweizer Knotenpunkt: ACTRIS Switzerland
  • BBMRI ERIC (Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure)
    Schweizer Knotenpunkt: Swiss Biobanking Platform SBP
  • CESSDA ERIC (Consortium of European Social Science Data Archives)
    Schweizer Knotenpunkt: Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften FORS
  • CLARIN ERIC (Common Language Resources and Technology Infrastructure)
    Schweizer Knotenpunkt: LiRI @ UZH / CLARIN-CH
  • DARIAH ERIC (Digital Research infrastructure for the Arts and Humanities)
    Schweizer Knotenpunkt: Swiss National Data and Service Center for the Humanities DaSCH
  • ECRIN ERIC (European Clinical Research Infrastructure Network)
    Schweizer Knotenpunkt: Swiss Clinical Trial Organisation SCTO
  • EPOS ERIC (European Plate Observing System)
    Schweizer Knotenpunkt: ETH Zürich / Swiss Seismological Service SED
  • ESSurvey ERIC (European Social Survey)
    Schweizer Knotenpunkt: Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften FORS
  • ICOS ERIC (Integrated Carbon Observation System)
    Schweizer Knotenpunkt: ETH Zürich / ICOS-CH

Beobachterstatus der Schweiz

Die Schweiz ist an diesem ERIC als Beobachterin beteiligt:

Beitrittsverfahren der Schweiz zu einem ERIC

Der Beitritt der Schweiz zu einem ERIC erfolgt in vier Etappen:

Dokumentation

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, SBFI

Nationale Forschung
ERIC-Team