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Digitalisierung in der Bildung

Die Schweiz setzt sich dafür ein, den digitalen Wandel im Schweizer Bildungssystem zu begleiten. Um eine qualitativ hochwertige Bildung zu gewährleisten, die mit den digitalen Entwicklungen Schritt hält, arbeiten Bund und Kantone eng zusammen.

Strategie Digitale Schweiz

In seiner Strategie Digitale Schweiz 2025 hat der Bundesrat seine Vision wie folgt formuliert:

«Die Schweiz priorisiert digitale Angebote konsequent zum Nutzen aller Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter und Herkunft («Digital First»). Sie nutzt gezielt die Chancen eines nachhaltigen digitalen Wandels, sodass alle langfristig davon profitieren. Die Schweiz zählt zu den digital wettbewerbsfähigsten und innovativsten Ländern Europas.». Mit dieser Strategie soll «die gesamte Bevölkerung der Schweiz von einer nachhaltigen und verantwortungsvollen digitalen Transformation profitieren». Der Bereich Bildung und Kompetenzen ist eine der fünf langfristigen Interventionsachsen und hat folgendes Ziel: «Bevölkerung, Wirtschaft und Behörden verfügen über Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien und können diese kritisch hinterfragen». Der damit verbundene strategische Indikator ist der Anteil der Bevölkerung, der über höhere allgemeine digitale Kompetenzen verfügt (im Jahr 2021 lag dieser Anteil bei 40%). In der BFI-Botschaft 2025-2028 ist eines der für den Bereich der Allgemeinbildung, der Berufsbildung und der Weiterbildung festgelegten Ziele für das Schweizer Bildungssystem verankert: «die Chancen der Digitalisierung nutzen».

Digitale Strategie der EDK

In ihrer Strategie für den Umgang mit dem Wandel durch Digitalisierung im Bildungswesen (2018, PDF) tragen die Kantone den Entwicklungen Rechnung, die der digitale Wandel mit sich bringt. Im Rahmen der EDK wollen sie das Potenzial der digitalen Technologien ausschöpfen und diese nutzen, «um alle Schülerinnen, Schüler und Lernende gleichermassen auf ihrem Weg zu eigenständigen und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern bestmöglich zu unterstützen».

Gemeinsame bildungspolitische Ziele von Bund und Kantonen

In der «Erklärung zu gemeinsamen bildungspolitischen Zielen für den Bildungsraum Schweiz» ist der digitale Wandel seit 2019 ein zentrales Element. Dies zeigt das Bestreben von Bund und Kantone, ihre Aktivitäten in diesem Bereich zu koordinieren.

Koordinationsausschuss Digitalisierung (KoA Digi)

Die Vereinbarung zwischen dem Bund und den Kantonen über die Zusammenarbeit im Bildungsraum Schweiz sieht unter anderem vor, dass Bund und Kantone im Koordinationsausschuss «Digitalisierung in der Bildung» (KoA Digi) eng zusammenarbeiten. Der KoA Digi ist eine Plattform für den strategischen Austausch zwischen Bund und Kantonen. Dank ihr können die Chancen der Digitalisierung früh erkannt und die Herausforderungen für das Schweizer Bildungssystem erfolgreich bewältigt werden. Der KoA Digi setzt sich aus einem ständigen Mitgliederkreis sowie einem erweiterten Kreis zusammen, der je nach Thema variiert. Der ständige Kreis besteht aus der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK) und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), die den Vorsitz gemeinsam wahrnehmen, der Schweizerischen Bundeskanzlei, dem Bundesamt für Statistik, zwei Vertretungen der Kantone (Aargau und Freiburg) sowie der Fachagentur Educa.

Der KoA Digi beobachtet insbesondere die Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung in der Bildung. Seit 2020 wurden folgende Themen als besonders relevant für die Entwicklung der Bildungspolitik identifiziert (nicht abschliessend):

  • Datenschutz und -nutzung, insbesondere das Projekt der Educa zur Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz
  • Monitoring der Digitalisierung der Bildung, insbesondere die Veröffentlichung des Educa-Berichts «Digitalisierung in der Bildung» und der Studie der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) «Monitoring der Digitalisierung der Bildung aus Sicht der Schülerinnen und Schüler»
  • Dialogveranstaltungen für Behörden und Akteure im Bildungsbereich (EdTech, Stiftungen, Vereine, Forschungsakteure usw.). Ziel ist es, Innovationen im Bildungswesen voranzutreiben, die Vernetzung der Akteure zu unterstützen und einen koordinierten Austausch auf nationaler Ebene zu fördern. Die Auswahl der Teilnehmenden variiert je nach Thema.
  • Digitale Identität, insbesondere die Verbindungen zwischen der derzeit entwickelten staatlichen e-ID, Edulog (Zugang zu Online-Diensten für die obligatorische Schule und die Sekundarstufe II) sowie edu-ID (digitale Identität für die Hochschulbildung)

Educa

Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass Bund und Kantone die Fachagentur für den digitalen Bildungsraum Schweiz, Educa, gemeinsam leiten. Im Auftrag der EDK und des SBFI untersucht Educa die technologischen Entwicklungen und stellt sicher, dass sie zur Qualitätsentwicklung von der obligatorischen Schule bis zur Sekundarstufe II beitragen.

Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit innerhalb des KoA Digi und mit Educa ist der im Jahr 2021 veröffentlichte Bericht «Digitalisierung in der Bildung». Dieser liefert eine Bestandsaufnahme der Fachliteratur, zieht ausgehend davon eine Bilanz zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in der Schweiz und ermittelt Lücken und Bedürfnisse im Bereich Forschung und Statistik.

Strategie Digitale Schweiz

Strategie Digitale Schweiz - Aktionsplan

EDK: Digitalisierung

Fachagentur Educa

Bericht «Digitalisierung in der Bildung»

Bericht «Monitoring der Digitalisierung der Bildung aus der Sicher der Schülerinnen und Schüler»: Staff Paper 22, Staff Paper 24, Staff Paper 25, Staff Paper 26 (PDF)

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Bildungsraum Schweiz