Zum Hauptinhalt springen

Europäische Partnerschaften in Horizon Europe

Europäische Partnerschaften sind Initiativen der Europäischen Union (EU), die durch Horizon Europe gefördert werden. Sie bringen öffentliche und private Akteure zusammen, um Forschungs- und Innovationsprogramme zu finanzieren. Dabei unterstützen sie EU-Prioritäten wie den Green Deal, die digitale Strategie und die Pandemievorsorge.

Knapp 60 Partnerschaften von 2021 bis 2027

Im ersten strategischen Plan von Horizon Europe für die Jahre 2021–2024 wurden 49 Partnerschaften lanciert. Im zweiten strategischen Plan (2025–2027) sind zehn zusätzliche Partnerschaften vorgesehen.

Kofinanzierte Partnerschaften

An kofinanzierten Partnerschaften beteiligen sich öffentliche Stellen, üblicherweise Förderagenturen, aber auch Stiftungen und internationale Organisationen. Eine kofinanzierte Partnerschaft wird durch eine gezielte Ausschreibung im Arbeitsprogramm von Horizon Europe angestossen. Das ausgewählte Konsortium unterzeichnet eine Finanzhilfevereinbarung mit der Europäischen Kommission und kann anschliessend Ausschreibungen durchführen. Diese werden vom Konsortium und der EU gemeinsam finanziert. Die Ausschreibungen der Partnerschaft und Evaluationen der Projektanträge werden zentral organisiert. Die von der Partnerschaft ausgewählten Projekte werden von den nationalen Förderagenturen verwaltet.

Koprogrammierte Partnerschaften

Koprogrammierte Partnerschaften werden zwischen der EU, vertreten durch die Europäische Kommission, und privaten und/oder öffentlichen Partnern gebildet. Die Beteiligten legen gemeinsam die Ziele, die Roadmap, die partnerschaftlichen Verpflichtungen und die zu erbringenden Leistungen fest. Im Gegensatz zu kofinanzierten Partnerschaften werden die nationalen und die Mittel der EU nicht zusammengelegt, sondern über zwei getrennte Programme koordiniert. Die Partner sowie die EU setzen ergänzende Forschungs- und Innovationsaktivitäten durch parallele Arbeitsprogramme um. Dabei integriert die EU ihre Ausschreibungen im regulären Arbeitsprogramm von Horizon Europe.

Institutionalisierte Partnerschaften

Institutionalisierte Partnerschaften sind längerfristige Initiativen. Sie basieren auf spezifischen rechtlichen Strukturen, die der EU-Rat und manchmal auch das Europäische Parlament genehmigen. Meist betreffen sie bestimmte Bereiche, bei denen private und öffentliche Forschungs- und Innovationsaktivitäten stark eingebunden werden müssen, um ehrgeizige politische Ziele zu erreichen. Verschiedene EU-Mitgliedstaaten und an Horizon Europe assoziierte Länder setzen institutionalisierte Partnerschaften um, entweder über spezifische Gremien wie gemeinsame Unternehmen oder in Form von Wissens- und Innovationsgemeinschaften des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT).

Beteiligung der Schweiz

Schweizer Organisationen sind berechtigt, an Ausschreibungen teilzunehmen, die im Arbeitsprogramm von Horizon Europe veröffentlicht werden und für assoziierte Länder offen sind. Dies betrifft insbesondere koprogrammierte Partnerschaften. Kofinanzierte und institutionalisierte Partnerschaften richten sich üblicherweise nach eigenen, separaten Arbeitsprogrammen.

An den Ausschreibungen von kofinanzierten Partnerschaften können sich Schweizer Organisationen nur beteiligen, wenn eine Schweizer Förderagentur (Schweizerischer Nationalfonds oder Innosuisse) oder ein Schweizer Bundesamt (wie das Bundesamt für Gesundheit oder das Bundesamt für Energie) in der Partnerschaft vertreten ist und die erforderlichen nationalen Finanzmittel bereitstellt.

Diese Beschränkung gilt auch für jene institutionalisierten Partnerschaften, die eine nationale Kofinanzierung verlangen. Bei manchen institutionalisierten Partnerschaften ist dies jedoch nicht der Fall. Bei diesen Ausschreibungen können sich Schweizer Institutionen direkt bei der EU um Fördermittel bewerben.

Liste der Europäischen Partnerschaften mit nationalen Fördermöglichkeiten

Institutionalized European Partnership

Co-funded European Partnerships

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Internationale Programme Forschung und Innovation