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European XFEL: Röntgenlaser für Spitzenforschung

Der European XFEL in Hamburg gehört zu den weltweit stärksten Röntgenlaser-Anlagen. Seit 2017 erzeugt er ultrakurze Röntgenlaserblitze mit sehr hoher Leuchtstärke. Dadurch können Forschende beispielsweise Viren und Zellen so präzise wie nie zuvor untersuchen. Die Schweiz beteiligt sich seit Beginn an diesem Projekt.

Ähnliche Anlagen gibt es in den USA (LCLS), Japan (SACLA), Südkorea (PAL-XFEL) und in der Schweiz am Paul Scherrer Institut (Swiss FEL). Dank des European XFEL werden neue Erkenntnisse in der angewandten Physik, den Materialwissenschaften, der Medizin und der Pharmakologie erwartet. Der Bau und die Inbetriebnahme der Anlage kosteten etwa 1,25 Milliarden Euro (Preisniveau 2005). Die jährlichen Betriebskosten liegen bei etwa 160 Millionen Euro, wovon in den letzten Jahren etwa drei bis fünf Prozent auf die Schweiz entfielen, abhängig von der wissenschaftlichen Nutzung.

Schweizer Beteiligung

Die Schweizer Beteiligung am European XFEL ergänzt Investitionen in bestehende Strahlungsanlagen auf nationaler (Swiss Light Source und SwissFEL am Paul Scherrer Institut) und internationaler Ebene (European Synchrotron Radiation Facility). Dadurch erhalten Schweizer Forschende optimalen Zugang zu solchen Spitzenforschungsinfrastrukturen. In der Schweiz fällt die Beteiligung am European XFEL in die Zuständigkeit des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Es erarbeitet die offizielle Position der Schweiz und vertritt diese im Rat und im Finanzkomitee des European XFEL.

Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI

Internationale Forschungsorganisationen
Simon Berger