MINT-Förderung
Bund, Kantone, Organisationen der Arbeitswelt sowie weitere Akteure fördern gezielt den Nachwuchs in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Die Akademien der Wissenschaften Schweiz unterstützen beispielsweise seit 2013 die Förderung der MINT-Kompetenzen bei Jugendlichen. Von 2025 bis 2028 werden ausserschulische und schulische Projekte gefördert, die darauf abzielen, den Mangel an MINT-Fachkräften zu verringern und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern.
MINT-Mandat
Seit 2013 setzen die Akademien der Wissenschaften Schweiz im Auftrag des SBFI ein Mandat zur Förderung der MINT-Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen um. Die Förderung erfolgt über ausserschulische Projekte oder in Zusammenarbeit mit Schulen.
Übergeordnete Ziele für die Förderperiode 2025–2028:
- Beitrag zur Minderung des MINT-Fachkräftemangels durch Bewusstseinsbildung für die Bedeutung der Natur- und Technikwissenschaften in der Gesellschaft, durch die Förderung eines positiven Bildes der MINT-Berufe und -Bildungsgänge, durch das Aufzeigen der Vielfalt an Berufsfeldern im MINT-Bereich sowie durch Sensibilisierung, Motivierung und das Wecken von Interesse bei jungen Menschen;
- Förderung der Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen in den Naturwissenschaften, technischen Wissenschaften und in der Mathematik (STEM literacy und digital literacy);
- Koordination/Vernetzung/Weiterbildung von Akteuren der MINT-Bildung.
Zielgruppen für die Förderperiode 2025–2028:
- Im Bereich der Förderung: alle Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 20 Jahren. Ein Fokus liegt auf der obligatorischen Schule sowie auf der Chancengerechtigkeit. Die Projekte fokussieren insbesondere die Gleichstellung der Geschlechter und Aktivitäten für Mädchen und junge Frauen in den Fachrichtungen Informatik und Technik.
- Im Bereich der Koordination/Vernetzung/Weiterbildung: alle Akteure der MINT-Bildung, z. B. Lehrpersonen, Behörden, Akteure der Berufsbildung oder ausserschulische Akteure der MINT-Nachwuchsförderung.
Unterstützte Projekte in der Förderperiode 2021–2024:
Während der Förderperiode 2021–2024 unterstützten die Akademien 29 Projekte, die ergänzend zum regulären Unterricht und/oder in Zusammenarbeit mit Schulen organisiert wurden.
Im Rahmen des MINT-Mandats organisierten die Akademien zudem Veranstaltungen und finanzierten Projekte von Institutionen mit überregionaler Ausstrahlung wie das Technorama in Winterthur, das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, das Espace des Inventions in Lausanne und das Ideatorio in Lugano.
Diese Initiativen haben es ermöglicht, ein breites Publikum zu erreichen, darunter auch Personen, die vorher wenig Zugang zu MINT-Themen hatten.
Dies sind nur einige Beispiele. Eine Übersicht der Projekte finden Sie unter: www.mint3.ch
Nachwuchsförderung und Frauenanteil in MINT-Berufen
Im Mai 2025 hat der Bundesrat einen Bericht zur Nachwuchsförderung und zur Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen verabschiedet. Dieser beleuchtet zahlreiche bestehende Initiativen und Massnahmen zur Förderung des MINT-Nachwuchses, insbesondere zur Stärkung der Beteiligung von Frauen. Zudem präsentiert er Ergebnisse und Ansätze einer externen Studie und ordnet diese in den aktuellen Kontext ein. Ziel dieser Studie war es, die Ursachen des Fachkräftemangels im MINT-Bereich – insbesondere im Hinblick auf den Frauenanteil – zu analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Sie wurde unter der Leitung der Akademien der Wissenschaften Schweiz erstellt.
Trotz der weiterhin herausfordernden Situation hat der Bundesrat keine neuen Massnahmen auf Bundesebene beschlossen. Vielmehr ruft er alle Akteure dazu auf, in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen aktiv zu werden und nötige Schritte zu ergreifen.
