Pflegeinitiative: Massnahmen zur Stärkung der Pflege in der Schweiz
Am 28. November 2021 stimmten Volk und Stände für die Pflegeinitiative, die eine hochwertiger Pflege sichern soll. Die Umsetzung erfolgt in zwei Etappen: Zuerst wird eine Ausbildungsoffensive gestartet, dann folgen Massnahmen zur beruflichen Entwicklung und besseren Arbeitsbedingungen. Die Finanzierung des Bundes ist auf acht Jahre befristet und erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen.

Hintergrund und Ziele
Die Pflege ist eine tragende Säule der Schweizer Gesundheitsversorgung. Die Annahme der Pflegeinitiative am 28. November 2021 zeigt die hohe Bedeutung dieses Themas. Bund und Kantone arbeiten zusammen, um den Fachkräftemangel zu beheben und eine hohe Pflegequalität für alle Menschen zu garantieren.
Massnahmen
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) leitet die Umsetzung, während das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eine unterstützende Rolle einnimmt. Die Massnahmenpakete umfassen eine Ausbildungsoffensive und die Förderung der Arbeitsbedingungen sowie der beruflichen Entwicklung in der Pflege.
Bildungsmassnahmen des SBFI
Rechtliche Grundlagen für die Gesundheitsberufe
Im Bereich der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung arbeitet das SBFI eng mit den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt zusammen. Wie in allen anderen Bereichen werden die Ausbildungsmodalitäten durch das Berufsbildungsgesetz und die Berufsbildungsverordnung sowie durch Bildungsverordnungen, Rahmenlehrpläne und Prüfungsordnungen geregelt.
Das Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz bildet die gesetzliche Grundlage für den Hochschulbereich.
Seitens Bund sah man für die Anforderungen an die Ausbildungen und die Berufsausübung im Gesundheitsbereich erhöhten Regelungsbedarf und erhöhte Qualitätsanforderungen. Der Bund hat deshalb das Medizinalberufegesetz, das Psychologieberufegesetz und das Gesundheitsberufegesetz erlassen. Darin regelt er die Ausbildung und Berufsausübung für die Medizinalberufe, die Psychologieberufe und bestimmte Gesundheitsberufe. Für alle anderen Gesundheitsberufe regeln weiterhin die Kantone die Berufsausübung.
Zahlen

Inhaltsverzeichnis
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Céline Hertner