Schweizer Berufsbildung soll attraktiv und zukunftsorientiert bleiben

Bern, 21.11.2024 - Die Schweizer Berufsbildung ist gut positioniert und national wie international hoch angesehen. Dennoch ist es von zentraler Bedeutung, dass sie angesichts einer sich rasch verändernden Arbeitswelt weiterentwickelt wird. Am nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung 2024 wurde die Diskussion über die langfristige Sicherung der Attraktivität der Berufsbildung lanciert. Das Spitzentreffen wurde von Bundesrat Guy Parmelin geleitet.

Das diesjährige nationale Spitzentreffen der Berufsbildung, das am 21. November 2024 in Bern stattfand, konzentrierte sich auf die Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Ausbildungsqualität nachhaltig gesichert werden muss. In den Diskussionen wurden zentrale Fragen adressiert: Wie kann die Berufsentwicklung mit den raschen Veränderungen der Arbeitswelt Schritt halten? Welche Massnahmen fördern die Bereitschaft der Betriebe, Ausbildungsplätze anzubieten und erfolgreich zu besetzen? Und welche Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, um den Zugang zur Berufsbildung für alle - für Leistungsstarke wie auch für Menschen mit besonderem Förderbedarf - zu gewährleisten und attraktiv zu halten?

Verstärkte Zusammenarbeit und Innovationsbereitschaft

Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung von verstärkter Zusammenarbeit und Innovationsbereitschaft, um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Berufsbildung weiter zu steigern. Laufende Initiativen wie «Berufsbildung 2030» tragen zur kontinuierlichen Anpassung an aktuelle Bedürfnisse bei. Projekte, beispielsweise zum Berufsabschluss für Erwachsene, helfen das Fachkräftepotenzial besser auszuschöpfen. Ein nächster Schritt ist das Massnahmenpaket für die Stärkung der höheren Berufsbildung, zu dem im Oktober 2024 die Vernehmlassung abgeschlossen wurde. Das Paket umfasst unter anderem einen Bezeichnungsschutz für höhere Fachschulen sowie die Einführung der Titelzusätze «Professional Bachelor» und «Professional Master» für die Abschlüsse der höheren Berufsbildung. Die Vernehmlassung wird zurzeit ausgewertet. Ziel ist, dass der Bundesrat spätestens Mitte 2025 dem Parlament die entsprechende Botschaft überweisen kann.

Die Ergebnisse des Spitzentreffens geben Impulse für die weitere Arbeit der Tripartiten Berufsbildungskonferenz (TBBK) und - in den jeweiligen Zuständigkeiten - der einzelnen Verbundpartner der Berufsbildung (Bund, Kantone, Organisationen der Arbeitswelt). Die Ergebnisse werden zudem an einer Verbundpartnertagung im März 2025 vertieft. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wird Erkenntnisse aus weiteren Gesprächen mit Akteuren verschiedener Bildungsbereiche zusammentragen. Im Sommer 2025 wird die TBBK die gesammelten Resultate besprechen und mögliche Massnahmen zur weiteren Stärkung der Berufsbildung prüfen.

Bundesrat Guy Parmelin leitete das Spitzentreffen der Berufsbildung 2024. Teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK), der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK), des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV), des Schweizerischen Gewerbeverbandes (sgv), des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), von Travail.Suisse sowie des SBFI.


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