Lehrstellenangebot übertrifft Nachfrage

Bern, 20.10.2016 - Gleich wie in den Vorjahren, hat das Lehrstellenangebot von Mitte April bis Ende August 2016 weiter zugenommen (+ 15'500). Am Stichtag 31. August 2016 boten die Unternehmen hochgerechnet 94'500 Lehrstellen an. Davon wurden 84'500 vergeben, 10‘000 blieben offen. Das zeigen die Hochrechnungen des Lehrstellenbarometers, die das LINK-Institut im Auftrag des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation SBFI erstellt hat.

Laut ersten Ergebnissen entspricht das hochgerechnete Gesamtangebot an Lehrstellen per 31. August 2016 in etwa dem Angebot des Vorjahres (2016: 94‘500 Stellen; 2015: 94‘000). Davon haben die Unternehmen 84'500 Lehrstellen (2015: 85'500) vergeben. 10‘000 Ausbildungsplätze (2015: 8500) waren am Stichtag 31. August 2016 noch offen. Aus den Erfahrungen der Vorjahre nehmen die Betriebe an, noch rund 3000 Stellen besetzen zu können. Anteilsmässig am meisten Lehrstellen sind im verarbeitenden Gewerbe unbesetzt geblieben.

Insgesamt standen 2016 hochgerechnet 144'500 Jugendliche (2015: 150'500) vor der Ausbildungswahl. Davon sind hochgerechnet 73'000 in eine berufliche Grundbildung eingetreten, das sind 5500 weniger als im Vorjahr. Der Rest verteilt sich auf Jugendliche, die eine Vorbereitung auf eine berufliche Grundbildung beginnen, auf Jugendliche, die eine allgemeinbildende Schule beginnen sowie auf solche, die eine Zwischenlösung oder etwas anderes machen. 9000 Jugendliche (2015: 7500) hatten bis zum Stichtag am 31. August noch keine Lösung gefunden.

Die Anzahl Jugendlicher, die sich im laufenden Jahr vor der Ausbildungswahl befanden und Interesse an einer Lehrstelle für das Folgejahr oder bereits eine Zusage dafür haben, ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Sie umfasst 2016 hochgerechnet 13'000 Personen. Im Vorjahr waren es 13‘500. Zu Zeiten des Lehrstellenmangels war die sogenannte „Warteschlange“ hochgerechnet auf 24'500 Jugendliche gestiegen (2007).

Das Lehrstellenbarometer wird jährlich zweimal (im April und im August) erstellt. Für die Hochrechnungen dieses Sommers wurden vom 16. August bis 13. September 2518 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Der statistische Vertrauensbereich liegt für diese Stichprobe bei +/- 2 Prozent. Auf Seiten der Unternehmen wurden 5823 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden (in Vollzeitäquivalenten) schriftlich angefragt; 4969 nahmen im Zeitraum vom 11. August bis 19. September an der Befragung teil. 1347 dieser Betriebe boten 2016 Lehrstellen an. Der statistische Vertrauensbereich liegt bei dieser Stichprobe bei +/- 2,5 Prozent.
Ein detaillierter Lehrstellenbarometer-Ergebnisbericht mit Auswertungen auf Ebene Regionen, Geschlecht, Nationalität und Branchen/Berufsfelder sowie der technische Studienbeschrieb werden Mitte November 2016 unter www.sbfi.admin.ch/barometer veröffentlicht.


Adresse für Rückfragen

Katrin Frei, Leiterin Ressort Berufsbildungspolitik, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, katrin.frei@sbfi.admin.ch, Tel. +41 58 462 82 47

Tiziana Fantini, Projektverantwortliche Kommunikation, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, tiziana.fantini@sbfi.admin.ch, Tel. +41 58 463 04 59



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