Ein Drittel der Lehrstellen bereits vergeben

Bern, 10.03.2021 - Laut monatlicher Umfrage der Task Force «Perspektive Berufsbildung» bei den kantonalen Berufsbildungsämtern sind bis Ende Februar 2021 gesamtschweizerisch knapp 28'000 Lehrverträge für den Lehrbeginn im Sommer 2021 unterzeichnet worden. Dies entspricht rund 35% der Lehrverträge, die 2020 insgesamt abgeschlossen wurden. Die Lehrstellenvergabe verläuft damit ähnlich wie in den Vorjahren, mit regionalen und branchenbezogenen Unterschieden. Die Kantone, Organisationen der Arbeitswelt sowie die Lehrbetriebe setzen sich dafür ein, dass Berufswahl und Lehrstellenbesetzung möglichst reibungslos verlaufen. Projekte zur Stabilisierung des Lehrstellenmarktes unterstützt der Bund weiterhin mit dem Förderschwerpunkt «Lehrstellen Covid-19».

Die Trendmeldungen seitens der Kantone zeigen eine insgesamt stabile Lehrstellensituation. In der Deutschschweiz ist die Lehrstellenvergabe traditionell bereits weiter vorangeschritten. In der lateinischen Schweiz beginnt der Rekrutierungsprozess jeweils später. Gewisse Verzögerungen bei der Rekrutierung von Lernenden zeigen sich in der Fitness- und Eventbranche sowie im Hotel- und Gastronomiebereich. Das sind diejenigen Branchen, die von der Pandemie besonders betroffen sind. Auf dem Portal berufsberatung.ch findet sich der offizielle Lehrstellennachweis der Kantone. Für den Lehrbeginn 2021 waren Ende Februar rund 26'500 Lehrstellen ausgeschrieben. Neue offene Lehrstellen kommen laufend dazu.

Virtuelle Berufsmessen und Informationsveranstaltungen
Trotz Corona bedingter Einschränkungen ist es wichtig, dass Jugendliche den Berufswahlprozess und die Lehrstellensuche fortsetzen können. Wo derzeit Schnupperlehren oder der Besuch von Informationsveranstaltungen und Berufsmessen in direktem Kontakt nicht möglich sind, helfen virtuelle Veranstaltungen weiter. Die Task Force «Perspektive Berufslehre 2020» animiert mit der Kampagne #PROLEHRSTELLEN Jugendliche im Berufswahlalter und deren Eltern zum Besuch von virtuellen Berufsmessen und regionalen Lehrstellenbörsen und motiviert Lehrbetriebe, weiterhin Lehrstellen anzubieten. #PROLEHRSTELLEN ist in den sozialen Medien seit Ende Februar 2021 präsent und trägt dazu bei, das Image der Berufsbildung zu stärken.

Unterstützung von Projekten zugunsten von Jugendlichen und Betrieben
Der Bund unterstützt Massnahmen seitens der Kantone und Organisationen der Arbeitswelt mit dem Förderschwerpunkt «Lehrstellen Covid-19». In den letzten Wochen sind beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation namentlich Gesuche aus Branchen eingetroffen, in welchen die betriebliche Bildung zurzeit erschwert ist. Dazu zählen beispielsweise Ersatzformate im Hotel- und Gastronomie- sowie im Fitnessbereich. Lernende erhalten so die Möglichkeit, trotz den Auswirkungen von Corona ihre Bildungsziele zu erreichen und sich eine gute Grundlage für das Bestehen der Lehrabschlussprüfungen zu sichern. Weiter können Projekteingaben in den Bereichen Coaching / Mentoring von Jugendlichen bei der Lehrstellensuche, beim Erhalt und der Schaffung von Lehrstellen, bei der Lehrstellenbesetzung oder zur Vermeidung von Lehrvertragsauflösungen jederzeit beim SBFI eingereicht werden. Über den Förderschwerpunkt des Bundes können auch Massnahmen finanziert werden, um Lernende im letzten Lehrjahr für den Übergang in den Arbeitsmarkt zu sensibilisieren wie beispielsweise niederschwellige Beratungsangebote an Berufsfachschulen.


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