Der Bundesrat lanciert vier neue Nationale Forschungsprogramme

Bern, 02.06.2023 - Der Bundesrat hat am 2. Juni 2023 vier neue Nationale Forschungsprogramme (NFP) lanciert. Sie behandeln die Themenbereiche Biodiversität, Gendermedizin, Baukultur und Pflanzenzüchtung. Die Forschungsdauer beträgt fünf Jahre, das für die vier NFP bereitgestellte Budget beläuft sich auf gesamthaft rund 47 Millionen Franken. Durchgeführt werden die Programme vom Schweizerischen Nationalfonds.

Mit dem NFP «Förderung der Biodiversität und nachhaltiger Ökosystemleistungen für die Schweiz» sollen Wege für die Bewertung, die Steuerung und das Management der Biodiversität und der damit verbundenen Ökosystemleistungen identifiziert werden. Im Programm werden Wertvorstellungen und Ansätze für Bewertungssysteme, Bewirtschaftung und Governance in der Ressourcennutzung erforscht. Das Budget beträgt 15,5 Millionen Franken.

Mit dem NFP «Gendermedizin und -gesundheit» mit einem Budget von 11 Millionen Franken soll eine Wissensbasis für den Einbezug von Geschlechts- und Genderaspekten in die medizinische Forschung, die Medizin und die Gesundheitsversorgung in der Schweiz geschaffen werden. Die Erkenntnisse aus dem Programm werden in Richtlinien für betroffene Kreise wie u.a. Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal oder die Pharmaindustrie einfliessen.

Im Rahmen des NFP «Zukünftige Baukultur» werden Strategien und Verfahren definiert, mit denen die Qualität der natürlichen und bebauten Umwelt verbessert werden sollen. Neben der nachhaltigkeitsorientierten Baukultur wird auch die soziokulturelle Dimension des Bauens untersucht. Das NFP wird mit 10,6 Millionen Franken unterstützt.

Beim NFP «Innovative Pflanzenzüchtung» werden Innovationen in der Pflanzenzüchtung mit sozioökonomischen und politischen Veränderungen verknüpft. Für die Weiterentwicklung von gesellschaftlich und wirtschaftlich tragbaren Lösungen im Hinblick auf neue Züchtungsverfahren sollen wissenschaftliche Grundlagen bereitgestellt werden. Dafür steht ein Budget von 10 Millionen Franken zur Verfügung.

Diese vier Forschungsprogramme wurden aus insgesamt 78 Themenvorschlägen ausgewählt, die dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) während der Prüfrunde 2022/2023 eingereicht wurden. Die für die Durchführung der vier NFP beantragten Mittel von insgesamt 47,1 Millionen Franken sind durch die BFI-Botschaft 2021-2024 abgedeckt. Für die Durchführung der Programme ist der Schweizerische Nationalfonds zuständig. Dieser schreibt die neuen NFP im Auftrag des WBF (SBFI) bis im Dezember 2023 aus.

Mit den Nationalen Forschungsprogrammen fördert der Bund Forschungsprojekte, die zur Lösung aktueller Fragen und Herausforderungen von nationaler Bedeutung beitragen können. Die Forschung wird jeweils nach rund fünfjähriger Laufzeit abgeschlossen und die Ergebnisse zuhanden der Öffentlichkeit kommuniziert.


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