Zusammenarbeit Schweiz-Südafrika im Bereich Bildung, Forschung und Innovation entwickelt sich kontinuierlich weiter

Bern, 03.06.2015 - Der Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation Mauro Dell’Ambrogio und die südafrikanische Ministerin für Wissenschaft und Technologie Naledi Pandor lancierten heute in Kapstadt einen ersten bilateralen Forschungslehrstuhl im Bereich Global Environmental Health. Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls umfassen Themen wie die Auswirkungen von Pestiziden auf die Gesundheit von Kindern oder die Folgen von schlechter Wasserqualität und Bodenverschmutzung für die Gesundheit.

Der Forschungslehrstuhl ist eine gemeinsame Initiative der Universität Basel, des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts und der Universität Kapstadt. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und das südafrikanische Department of Science and Technology (DST) unterstützen den Lehrstuhl als Teil des bilateralen Programms zur Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit. Ein zweiter Lehrstuhl soll in den kommenden Monaten errichtet werden, an dem auf Schweizer Seite der Nationale Forschungsschwerpunkt für Migrationsforschung beteiligt ist. 

Die seit 2007 bestehende Zusammenarbeit mit Südafrika im Bereich Bildung, Forschung und Innovation hat in den vergangenen Jahren zu einer markanten Steigerung der Zusammenarbeitsprojekte in verschiedenen Gebieten geführt. Beispielsweise resultierten daraus bis heute rund 50 gemeinsame Forschungsprojekte in verschiedenen Bereichen wie öffentliche Gesundheit und Biomedizin, Bio- und Nanotechnologie sowie Energie, insbesondere erneuerbare Energien, Energiesicherheit und umweltfreundliche und saubere Technologien. Ein weiteres erfolgreiches Instrument ist das Swiss South African Business Development Programme, aus dem bisher über 500 Innovationen hervorgegangen sind, die eine «Pipeline» für potenzielle Joint Ventures zwischen der Schweiz und Südafrika bilden. 

Ein Schwerpunkt der internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation liegt auf der internationalen Mobilität von Talenten. Diese wird dadurch gefördert, dass immer mehr Bundes-Exzellenz-Stipendien an südafrikanische Forschende und Studierende vergeben werden. Ausserdem wurden in den letzten Jahren mehr als 15 Austauschprojekte für Forschende und Studierende zwischen beiden Ländern unterstützt. Die Wirkung des bilateralen Programms mit Südafrika zeigt sich auch in der exponentiellen Zunahme der Anzahl gemeinsamer Publikationen und dem Platz der Schweiz in der Rangliste der bevorzugten Partnerländer für südafrikanische Forschende: Die Schweiz rückte zwischen 2003 und 2015 vom 14. auf den 6. Rang vor. 

Anlässlich des Schweizer Besuchs in Südafrika diskutierten die Delegationen beider Länder über die Fortführung des Swiss South African Joint Research Programme (SSAJRP) in den kommenden Jahren. Sie einigten sich grundsätzlich auf eine neue Projektausschreibung im Mai 2016.

Im Rahmen des ersten Joint Committee Meeting zwischen dem SBFI und dem Department of Higher Education and Training (DHET) fanden auch erstmals Gespräche über eine Zusammenarbeit in der Berufsbildung statt. Dieser Bereich der bilateralen Zusammenarbeit soll auch am Treffen zwischen Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio und dem südafrikanischen Minister für Hochschulen und Bildung ‘Blade’ Nzimande am 4. Juni 2015 in Genf erörtert werden.


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