Jugendliche mit Ausbildungssituation zufrieden
Bern, 17.10.2019 - Im Sommer 2019 haben rund 74'000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren ihre obligatorische Schulzeit abgeschlossen. Rund 90% der Jugendlichen starteten im Sommer mit ihrer Wunschausbildung. 49% haben eine berufliche Grundbildung begonnen, 37% haben den allgemeinbildenden Weg eingeschlagen und 14% haben sich für eine Zwischenlösung entschieden. Die hochgerechneten Zahlen gehen aus dem neuesten «Nahtstellenbarometer – Bildungsentscheide nach der obligatorischen Schulzeit» hervor, das der Befragungsdienst gfs.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI erhoben hat.
Die meisten Jugendlichen können nahtlos mit ihrer bevorzugten Ausbildung beginnen und sind glücklich mit ihrer Ausbildungswahl. So geben 80% der Jugendlichen an, dass die eingeschlagene Ausbildung ihre Traumausbildung / Wunschlösung ist. 92% freuen sich auf ihre Ausbildung. Nur knapp 30% bezeichnen den eingeschlagenen Ausbildungsweg als Übergangslösung. Dies geht aus den Ergebnissen des im August 2019 erhobenen «Nahtstellenbarometers» hervor.
Knapp die Hälfte der Jugendlichen an der ersten Nahtstelle entscheidet sich für eine berufliche Grundbildung. Damit bleibt sie – insbesondere für junge Männer – die erste Wahl. Die drei meistgewählten Lehrberufe sind Kaufmann, Informatiker und Elektroinstallateur. Bei den jungen Frauen zählen Kauffrau, Fachfrau Gesundheit und Detailhandelsfachfrau zu den Top 3 Lehrberufen. Die meisten Jugendlichen beginnen eine drei- oder vierjährige Lehre (65% resp. 33%), welche mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abgeschlossen wird. Zweijährige Grundbildungen mit einem eidgenössischen Berufsabschluss (EBA) bleiben die Ausnahme (2%). Parallel zur Berufslehre eine Berufsmaturität zu absolvieren, kommt für stabile 20 Prozent der Lernenden in Frage.
Seitens Unternehmen wurden im August 2019 rund 90'000 Lehrstellen angeboten. Davon konnten knapp 80'000 besetzt werden. In den Bereichen Gastgewerbe, Erziehung und Unterricht sowie im Baugewerbe blieb rund jede fünfte Lehrstelle unbesetzt. Am häufigsten blieben Lehrstellen wegen ungeeigneten Bewerbungen offen. Der Trend der Gründe für nicht besetzte Lehrstellen verweist ausserdem auf einen generellen Rückgang an Bewerbungen.
Bei den Maturitätsschülerinnen und -schüler konnte der Grossteil an der Schule, die sie besuchen, den Schwerpunkt ihrer Wahl im Angebot finden. Die grosse Mehrheit besucht öffentliche Schulen. Zu den meistgewählten gymnasialen Schwerpunkten gehören Biologie und Chemie, Wirtschaft und Recht sowie das neusprachliche Profil. An den Fachmittelschulen wurden am häufigsten die Schwerpunkte Gesundheit, Pädagogik und soziale Arbeit gewählt.
Das «Nahtstellenbarometer» wird jährlich zwei Mal erhoben. Stichtage sind jeweils der 15. April und der 31. August. Für die nun vorliegenden Hochrechnungen wurden vom 2. August bis 4. September 2019 1852 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren schriftlich befragt. Auf Seiten der Unternehmen wurden vom 18. August bis 3. September 3961 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden (in Vollzeitäquivalenten) schriftlich befragt.
Der detaillierte Ergebnisbericht zum «Nahtstellenbarometer» wird Ende Oktober 2019 unter www.sbfi.admin.ch/barometer veröffentlicht.
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Katrin Frei, SBFI
Leiterin Ressort Berufsbildungspolitik
T +41 58 462 82 47, katrin.frei@sbfi.admin.ch
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