Bildungsmonitoring ist die systematische und auf Dauer angelegte Beschaffung und Aufbereitung von Informationen über ein Bildungssystem und dessen Umfeld. Gemäss Art. 61a der Bundesverfassung sorgen Bund und Kantone gemeinsam im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für eine hohe Qualität und Durchlässigkeit des Bildungsraumes Schweiz.

Wer ist beteiligt
Als ein Instrument zur Erfüllung dieses Auftrags stellt das Bildungsmonitoring sicher, dass die politischen Behörden und die verantwortlichen Institutionen von Bund und Kantonen bei der Steuerung des schweizerischen Bildungssystems immer auf aktuelle Daten und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreifen können. Es ist damit ein Beitrag zu einer forschungs- und datengestützten Bildungspolitik. Das Generalsekretariat der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) als vollziehendes Staatssekretariat steuern es gemeinsam mit dem Bundesamt für Statistik (BFS).
Bildungsbericht Schweiz 2018
Ein wichtiges Produkt des Bildungsmonitorings ist der alle vier Jahre erscheinende nationale Bildungsbericht Schweiz. Der 2018 veröffentlichte dritte Bildungsbericht Schweiz synthetisiert – wie bereits die Berichte von 2010 und 2014 – Wissen aus Forschung, Statistik und Verwaltung über das ganze Bildungssystem hinweg, von der Vorschule bis hin zur Weiterbildung. Er informiert über relevante Kontextbedingungen und institutionelle Merkmale jeder Bildungsstufe und beurteilt die Leistungen des Bildungswesens anhand der drei Kriterien Effektivität, Effizienz und Equity.
Die ersten beiden Dimensionen geben an, inwieweit die Bildungsziele einer Stufe überhaupt erreicht werden („Effektivität“) und ob die eingesetzten Mittel sinnvoll verwendet werden („Effizienz“). Die dritte Dimension („Equity“) analysiert, ob alle Lernenden, unabhängig von ihrer Herkunft, die gleichen Erfolgschancen im Bildungswesen haben. Daneben gibt der Bericht einen Zwischenstand über die Erreichung der vereinbarten langfristig gesetzten bildungspolitischen Ziele von Bund und Kantonen, die 2010 erstmals festgelegt, 2015 bestätigt und im Lichte des Bildungsberichtes 2014 teilweise revidiert wurden. Schliesslich zeigt der Bericht aber auch Lücken in Datenlage und Forschungsstand auf. Wie die Berichte von 2010 und 2014 hat die schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung SKBF auch den Bildungsbericht 2018 eigenverantwortlich erstellt.
Prozess des Bildungsmonitoring
An die Publikation des Bildungsberichts schliesst sich im Rahmen des Bildungsmonitoringprozesses eine Auswertungsphase an, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren des schweizerischen Bildungssystems erfolgt. Die Frage nach der Erreichung der gemeinsamen bildungspolitischen Ziele ist einer der Schwerpunkte der Auswertungsphase. Gleichzeitig resultieren aus der Auswertung Folgerungen für die Verbesserung des Wissens und der Daten über das Bildungssystem Schweiz.
Weiterführende Informationen
Bildungsberichte
Bildungsbericht 2018
Bildungsbericht 2014
Präsentation (PDF, 1 MB, 10.02.2014)Prof. Dr. Stefan C. Wolter
Bildungsbericht 2010
Bildungspolitische Ziele
Bildungspolitische Ziele 2015
Chancen optimal nutzen (PDF, 166 kB, 18.05.2015)Erklärung 2015 zu den gemeinsamen bildungspolitischen Zielen für den Bildungsraum Schweiz
Bildungspolitische Ziele 2011
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Bildungssteuerung und
-forschung
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