Kontinuität und Wandel: Determinanten der beruflichen und persönlichen Entwicklung vom Jugendalter bis ins mittlere Erwachsenenalter

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Departement Weiterbildung, Forschung und Dienstleistungen

Projektleitung: Prof. Dr. Kurt Häfeli (Leitung), Dr. Claudia Schellenberg (Ko-Leitung)

Laufzeit: 01.09.2011 - 31.01.2014

Im Zentrum der Studie stehen Fragen nach beruflichem Wandel und Kontinuität über den Lebenslauf, nach Einflussfaktoren auf die beruflichen Entscheidungen und nach Schutz- und Risikofaktoren bei kritischen Verläufen. Wie hat die Babyboomer-Generation auf die wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen der letzten 30 Jahre reagiert? Um diese Fragen zu beantworten wurde die Datenbasis der Zürcher-Längsschnittstudie „Von der Schulzeit bis ins mittlere Erwachsenenalter“ (ZLSE) durch eine erneute Befragung im Alter von 49 Jahren ergänzt. Bei der ZLSE handelt es sich um eine begleitende Längsschnittstudie mit einer für die Deutschschweiz repräsentativen Stichprobe (Jahrgang 1963), die bisher neun Erhebungen vom 15. bis zum 36. Lebensjahr umfasste. Bei der zehnten Befragung im Frühling 2012 konnten 485 Personen (Rücklaufquote 76%) erreicht werden.

Die Ergebnisse zeigen eine grosse Kontinuität der beruflichen Laufbahnen über 30 Jahre. Auf den ersten Blick scheinen zwar Wechsel vorhanden zu sein, aber häufig finden die Veränderungen innerhalb psychologisch verwandter Berufstypen statt, oder es handelt sich um Aufstiege im ursprünglichen Berufsfeld. Bei den Karriereschritten fallen markante Geschlechtsunterschiede auf: Frauen starten ihre Laufbahn zwar mit einem höheren Berufsstatus als Männer, zeigen danach aber deutlich weniger vertikale Mobilität. Dies hängt stark mit einer traditionellen Rollenteilung zusammen; familienbedingte Unterbrüche wirken sich negativ auf den Berufsstatus, die Aus- und Weiterbildungsaktivitäten der Männer in dieser Phase dagegen zeigen einen positiven Effekt. Interessant ist, dass sich auch Faktoren aus der Jugendzeit nachhaltig auswirken: Je höher die Intelligenz, der besuchte Oberstufenschultyp und die Herkunftsschicht, desto höher ist der berufliche Status mit 49 Jahren. Andere Persönlichkeitsmerkmale zeigen indirekte und schwächere Einflüsse.

17.03.2014

Projekt auf der Homepage der HfH

Weiterführende Informationen

Dokumentation

Valorisierungsbericht (PDF, 231 kB, 15.05.2014)Kurt Häfeli, Claudia Schellenberg, Nicolas Schmaeh, Achim Hättich & Alexander Grob

https://www.sbfi.admin.ch/content/sbfi/de/home/bildung/bwb/bb-steuerung/bb-forschung/einzelprojekte/themenbereich-nahtstellen-i-und-ii/kontinuitaet-und-wandel--determinanten-der-beruflichen-und-persoe.html