Zu revidieren sind die Bildungsgänge, die Ziele und die Standards. Eine solche Revision bietet auch die Gelegenheit, den aktuellen Stand und die Entwicklungen im Bereich Berufspädagogik und Fachdidaktik zu präzisieren und die Technologien und Überlegungen rund um die Digitalisierung aufzunehmen, um mehr Effizienz und eine bessere Abstimmung auf die Entwicklungen des Arbeitsmarktes zu erreichen. Der Einbezug der beteiligten Akteure ist ein wesentliches Element des Projekts.
Rechtlicher Hintergrund
Gemäss Artikel 49 der Verordnung über die Berufsbildung ist das SBFI für die Erarbeitung der Rahmenlehrpläne verantwortlich:
Geschichtlicher Hintergrund
Die Berufsbildungsverantwortlichen bilden den Grundpfeiler der praktischen und theoretischen Ausbildung von Lernenden und Studierenden in den Betrieben, an den Berufsfachschulen, in den Fächern der Berufsmaturität und an höheren Fachschulen. Die Rahmenlehrpläne der verschiedenen Kategorien von Ausbildenden und Lehrkräften gewährleisten eine qualitativ hochwertige berufspädagogische Ausbildung. Dieser Rahmen bietet den Bildungsinstitutionen grösstmöglichen Spielraum zur Entwicklung ihrer eigenen Methodik. Die Rahmenlehrpläne für Berufsbildungsverantwortliche wurden 2011 erarbeitet und 2015 revidiert.
- Es wurden zahlreiche Bildungsgänge eröffnet. Vor allem aber konnte anhand der Aufsichtsprozesse die Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung dieser Pläne mit der Praxis der Bildungsinstitutionen und der Lernenden überprüft werden. Diese Praxis hat sich aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen und der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Ausbildung, der Pädagogik und den neuen digitalen didaktischen Instrumenten gewandelt. Die Digitalisierung ist einer der Faktoren, die die Lehr- und Lernmodalitäten beeinflussen und die es zu berücksichtigen gilt.
- Überdies streben immer mehr berufspädagogisch ausgebildete Personen ein zusätzliches Diplom für Berufsbildungsverantwortliche an. Hier stellt sich deshalb die Frage nach der Schaffung von Passerellen, über die mehrere Diplome erlangt werden können. Die RLP von 2011 werden diesen neuen Anliegen nicht gerecht.
Ziele
Die RLP müssen revidiert werden, um den Herausforderungen der technologischen Entwicklung für die Berufsbildungsverantwortlichen besser gerecht zu werden. Dabei ist wissenschaftlichen und technologischen Trends, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen sowie der praktischen Erfahrung der Beteiligten Rechnung zu tragen.
Die Ziele des Projekts können wie folgt zusammengefasst werden:
- Zusammenlegung von Bildungsgängen
- Anpassung der Bildungsziele an die gesellschaftlichen Entwicklungen
- Einbezug der aktuellen Praktiken und Konzepte im Zusammenhang mit der Digitalisierung
- Revision der Passerellen und Gleichwertigkeiten zur Erleichterung der beruflichen Mobilität
