Weiterbildungspolitik des SBFI

Das Wichtigste im Überblick

Weiterbildung spielt für den Einzelnen, für die Gesellschaft und für die Wirtschaft eine wichtige Rolle. Der stete Wandel des Arbeitsmarkts und die technologische Entwicklung fordern Erwachsene heraus, sich während ihres gesamten Erwerbslebens beruflich zu verändern und weiterzuentwickeln. Die Weiterbildungsbeteiligung ist in der Schweiz überdurchschnittlich hoch.

Das SBFI setzt sich zusammen mit den Kantonen, der Wirtschaft und weiteren Partnern dafür ein, die Initiative der Einzelnen, sich beruflich oder persönlich motiviert weiterzubilden, zu unterstützen. Dazu schafft es Voraussetzungen, die allen Personen die Teilnahme an Weiterbildung ermöglichen. Ein Fokus liegt dabei auf der Verbesserung der Arbeitsmarktfähigkeit gering qualifizierter Personen. Weitere Ziele des SBFI sind, günstige Rahmenbedingungen für die Anbieter von Weiterbildung zu schaffen, die Koordination der von Bund und Kantonen geregelten und unterstützten Weiterbildung sicherzustellen sowie nationale und internationale Entwicklungen zu verfolgen.

Rechtliche Grundlagen

Das SBFI fördert die Weiterbildung und das lebenslange Lernen in ihrer ganzen Breite im Rahmen des Berufsbildungsgesetzes und des Weiterbildungsgesetzes.

Berufsbildungsgesetz

Berufsbildungsgesetz (BBG): Ist die gesetzliche Grundlage für alle Berufsbereiche ausserhalb der Hochschulen. Es bietet differenzierte Wege der beruflichen Bildung und fördert die Durchlässigkeit im gesamten Bildungssystem. Die berufliche Grundbildung auf Sekundarstufe II legt den Grundstein für das lebenslange Lernen. Auch Erwachsene haben die Möglichkeit, einen Berufsabschluss zu erlangen. Auf der Tertiärstufe ermöglichen die Angebote der höheren Berufsbildung, sich weiter zu qualifizieren und so die Karrierechancen zu verbessern. Die berufsorientierte Weiterbildung bietet ein breites Spektrum an Angeboten, damit Arbeitnehmende mit den Veränderungen in der Arbeitswelt Schritt halten können. Das SBFI hat zudem die Möglichkeit, Innovationen und besondere Leistungen im öffentlichen Interesse finanziell zu fördern.

Weiterbildungsgesetz

Weiterbildungsgesetz (WeBiG): Es stärkt das lebenslange Lernen im Bildungsraum Schweiz. Das Gesetz definiert Weiterbildung (nicht-formale Bildung) als Lernen in strukturierten Bildungsangeboten ausserhalb der formalen Bildung. Im Weiterbildungsgesetz werden Grundsätze zu Verantwortung, Qualität, Anrechnung von Bildungsleistungen an die formale Bildung, Verbesserung der Chancengleichheit sowie zum Wettbewerb festgelegt. Um die Vielfalt der Weiterbildung zu bewahren und für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, definiert das Weiterbildungsgesetz Grundsätze für die Weiterbildung. Diese geben dem staatlichen Handeln eine Richtung vor und tragen dazu bei, die Rahmenbedingungen für die Weiterbildung in der Schweiz zu gestalten.

Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz

Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG): Es bildet die gesetzliche Grundlage für die gemeinsame gesamtschweizerische hochschulpolitische Koordination, Finanzplanung und Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen, für die Qualitätssicherung und die Akkreditierung sowie für die Gewährung der Bundesbeiträge. Im Bereich der Weiterbildung verfolgen Bund und Kantone namentlich das Ziel, Wettbewerbsverzerrungen bei Dienstleistungen und Angeboten im Weiterbildungsbereich von Institutionen des Hochschulbereichs gegenüber Anbietern der höheren Berufsbildung zu vermeiden. Die Schweizerische Hochschulkonferenz kann im Bereich der Weiterbildung zudem Rahmenvorschriften erlassen.