Zwei Motionen aus dem eidgenössischen Parlament fordern eine bessere Positionierung der Höheren Fachschulen (HF). Der Bundesrat hat deshalb eine umfassende Überprüfung des HF-Systems beschlossen. Ziel ist, die HF besser in der Bildungslandschaft zu positionieren, ihre spezifischen Stärken beizubehalten sowie ihre nationale und internationale Reputation zu verbessern.
Darum gehts
- Die Politik fordert eine bessere Positionierung der HF.
- Das HF-System wird im Auftrag des Bundesrats umfassend analysiert.
- Die Analyse benennt das Optimierungspotenzial und mögliche Massnahmen.
- Die Ergebnisse werden verbundpartnerschaftlich diskutiert.
- Massnahmen zur besseren Positionierung der HF werden erarbeitet.
Ausgangslage
Pro Jahr schliessen rund 8500 Studierende einen HF-Lehrgang ab. Das ist insbesondere für die KMU-Wirtschaft und diverse Dienstleistungssektoren wichtig. Sie sind auf hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit direktem Praxisbezug angewiesen – Fach- und Führungskräfte, wie sie die HF ausbilden. Die Attraktivität der HF muss deshalb erhalten und wo möglich gestärkt werden.
2018 wurden im eidgenössischen Parlament zwei Motionen zu diesem Thema eingereicht. Beide fordern eine bessere Positionierung der HF. Der Bundesrat veranlasste in der Folge eine umfassende Überprüfung des HF-Systems. Diese erfolgt im Projekt «Positionierung Höhere Fachschulen», das vom SBFI gesteuert wird.
Das SBFI beauftragte in einem ersten Schritt die econcept AG damit, die Situation aus Sicht der HF-Akteure zu analysieren. Der Bericht wurde 2020 vorgelegt. Er hebt die hohe Bedeutung der HF im Bildungssystem hervor und weist auf verschiedenen Ebenen Handlungsbedarf aus. Die zentralen Handlungsfelder: Das Profil der HF soll geschärft, die Bekanntheit der HF erhöht, die Anschlussfähigkeit der Abschlüsse verbessert werden.
In einem zweiten Schritt hat das SBFI 2021 die Ergebnisse der econcept-Studie sowie die darin gestellt Forderungen der HF-Akteure aus systemischer und rechtlicher Sicht überprüft. Verschieden Aspekte wurden vertieft und durch zusätzliche Analysen ergänzt. Der Zwischenbericht des SBFI zur Positionierung der HF hält die Ergebnisse fest und benennt die von den Verbundpartnern zu diskutierenden Themenfelder.
Ziele
Mit dem Projekt «Positionierung Höhere Fachschulen» werden folgende Ziele verfolgt:
- Das Alleinstellungsmerkmal der HF-Angebote – die Arbeitsmarktnähe – bleibt bestehen.
- HF-Absolvierende sind für Unternehmen attraktive Fach- und Führungspersonen.
- Die HF haben ein eindeutiges Profil und sind auf Tertiärstufe klar positioniert.
- Die Übergänge zu den anderen Bildungsangeboten sind geregelt.
- Die nationale und internationale Reputation der HF ist gegeben.
- Die Finanzierung und Governance der HF-Bildungsgänge sind auf die Bedürfnisse des HF-Systems abgestimmt.
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