Internationale Berufsbildungszusammenarbeit (IBBZ)

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Stärkung der Schweizer Berufsbildung im internationalen Kontext – so lautet das bildungspolitische Ziel des SBFI im Rahmen seiner Strategie für die internationale Berufsbildungszusammenarbeit (IBBZ).

Strategie und Ziele des SBFI

Der internationale Austausch mit anderen Ländern ist eine bildungspolitische Priorität der Schweiz. Er betrifft immer stärker auch die Berufsbildung mit dem Ziel, die Sichtbarkeit und Anerkennung der arbeitsmarktorientierten dualen Schweizer Berufsbildung zu erhöhen. Gleichzeitig werden entsprechende Abschlüsse gestärkt und der Erwerb internationaler Kompetenzen der Berufsleute gefördert. Die IBBZ-Strategie des SBFI bietet einen kohärenten Rahmen für die verschiedenen Aktivitäten.

Berufsbildungsexpertise

Im Rahmen bilateraler und multilateraler Kontakte und Kooperationen engagiert sich die Schweiz für den internationalen Transfer und Austausch von Expertise im Bereich der dualen Berufsbildung. Unter Einbezug von Schweizer Akteuren aus Berufsbildung und Wirtschaft empfängt das SBFI offizielle ausländische Delegationen mit Interesse an der Schweizer Berufsbildung und nutzt bestehende oder von nationalen oder internationalen Partnern geschaffene Gefässe, um die Visibilität der Schweizer Berufsbildung und den Austausch mit den verschiedenen Stakeholdern zu fördern. Zudem partizipiert die Schweiz an Initiativen und Kooperationen auf europäischer Ebene sowie weltweit und teilt so Berufsbildungsexpertise mit verschiedenen Partnerländern. Länderspezifische Kooperationen bestehen zurzeit beispielsweise mit den USA.

Projektförderung internationaler Berufsbildungsprojekte
Die Projektförderung für internationale Projekte ist für Akteure mit einer Schweizer Rechtspersönlichkeit (juristische oder natürliche Personen) verfügbar. Sie kann für eine maximale Dauer von 5 Jahren gemäss Art. 55 des Berufsbildungsgesetzes gesprochen werden. Detaillierte Informationen vermittelt die entsprechende Richtlinie. Darüber hinaus leistet die Schweiz auf multilateraler Ebene gemeinsam mit anderen Ländern, die ebenfalls über eine duale Berufsbildung verfügen (Dänemark, Deutschland und Luxemburg, Österreich), unter anderem einen Beitrag zur Apprenticeship Toolbox.

Mobilität und Anerkennung von Berufsqualifikationen

Die Förderung der internationalen Mobilität in der Bildung ist wichtig für die Schweiz. Sie beteiligt sich projektweise an den EU-Bildungsprogrammen. In diesem Kontext hat die Schweiz – in Anlehnung an den europäischen Qualifikationsrahmen – zudem einen nationalen Qualifikationsrahmen in der Berufsbildung entwickelt. Dieses Instrument macht die beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen von Schweizer Berufsleuten innerhalb Europas vergleichbar und fördert deren Mobilitätsmöglichkeiten auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Die gegenseitige Anerkennung von Berufsqualifikationen wird auch durch bilaterale Abkommen oder multilaterale Vereinbarungen (Diplomanerkennung) gefördert.

Eingangsportal IBBZ Bund

Die Ziele und Aktivitäten des SBFI im Bereich der IBBZ sind komplementär zu denjenigen von anderen Bundesstellen, die ebenfalls in diesem Bereich aktiv sind. Das SBFI setzt sich in Abstimmung mit den Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt für die Stärkung und Weiterentwicklung des Schweizer Bildungssystems auf nationaler und internationaler Ebene ein. Dies erfolgt einerseits mittels Anerkennung von Diplomen und der Förderung der Mobilität, andererseits über den bildungspolitischen Informations- und Expertiseaustausch mit interessierten Ländern.

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und das Staatssekretariat für Migration (SEM) leisten mittels Berufsbildungsprojekten und Politikdialog in definierten Schwerpunktländern im Bereich der Entwicklungs-, Aussenwirtschafts- und internationalen Migrationspolitik einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Schliesslich stärken Präsenz Schweiz und das diplomatische Aussennetz der Schweiz ihrerseits die Visibilität der Schweizer Berufsbildung im Ausland. Mehr Informationen zur Koordination zwischen Bundesstellen sind auf der Seite des Eingangsportal IBBZ Bund zu finden.

Kontakt

SBFI, Martin Strickler
Wissenschaftlicher Berater
Internationale Beziehungen
T +41 58 464 73 47

https://www.sbfi.admin.ch/content/sbfi/de/home/bildung/internationale-bildungszusammenarbeit/ibbz-des-sbfi.html