Die Berufsmaturität trägt wesentlich zur Durchlässigkeit des schweizerischen Bildungssystems bei: Sie ergänzt die berufliche Grundbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung und ermöglicht so im entsprechenden Berufsfeld den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen. Die Berufsmaturität soll auch in Zukunft ein attraktives Bildungsangebot für leistungsstarke Jugendliche sein. Zu diesem Zweck sind bereits verschiedene Projekte entstanden.
Projekt «Berufsmaturität 2030»
Die Tripartite Berufsbildungskonferenz TBBK hat am 1. September 2022 den vom SBFI durch den Einbezug der EBMK erarbeiteten Projektauftrag Berufsmaturität 2030 zur Kenntnis genommen und grünes Licht für den Start des Projekts gegeben. Dieses beinhaltet eine Überprüfung und Optimierung der Berufsmaturitätsverordnung von 2009 und des Rahmenlehrplans für die Berufsmaturität von 2012 sowie eine Überprüfung und Vereinfachung der heutigen Anerkennungsprozesse von Bildungsgängen der Berufsmaturität. Ebenfalls zur Diskussion stehen die Möglichkeiten zur Stärkung der verbundpartnerschaftlichen Zusammenarbeit rund um die Berufsmaturität. Oberstes Ziel ist es, die Berufsmaturität an aktuelle Anforderungen anzupassen und für leistungsstarke Jugendliche weiterhin attraktiv zu gestalten. Der in vier Phasen und Teilprojekte gegliederte Revisionsprozess startete Anfang 2023. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite von Berufsbildung 2030.
Projekt Stärkung der Berufsmaturität (abgeschlossen)
Die Förderung der Berufsmaturität wurde anlässlich des nationalen Spitzentreffens der Berufsbildung 2014 als einer von drei Handlungsschwerpunkten definiert, um die Attraktivität der Berufsbildung insgesamt zu stärken. Im Nachgang lancierte eine verbundpartnerschaftlich zusammengesetzte Steuergruppe das Projekt „Stärkung der Berufsmaturität“ mit zwei Teilprojekten.
Teilprojekt 1: Flexibilisierung des lehrbegleitenden Berufsmaturitätsunterrichtes
Da der Trend in Richtung Berufsmaturität nach Abschluss der beruflichen Grundbildung ging, fokussierte Teilprojekt 1 auf die Stärkung der in der beruflichen Grundbildung integrierten Berufsmaturität. Zur Diskussion standen neue Flexibilisierungsmöglichkeiten für den lehrbegleitenden Berufsmaturitätsunterricht. Entwickelt wurden sechs Eckwerte.