Schweizweit beendeten rund 80'000 Jugendliche diesen Sommer ihre obligatorische Schulzeit. Die meisten von ihnen treten in eine formale Ausbildung auf Sekundarstufe II über und entscheiden sich für eine berufliche Grundbildung oder eine Maturitätsschule. Nicht alle tun diesen Schritt allerdings sofort. Auch ist der Übertritt mit der Typenwahl, persönlichen Erwartungen und dem effektiv vorhandenen Angebot verbunden. Das Fokus-Thema geht den Fragen an der sogenannten Nahtstelle I nach.
Erste Erhebung 2019
Nahtstellenbarometer zeigt Bildungsentscheide
Das vom SBFI in Auftrag gegebene und von gfs.bern durchgeführte «Nahtstellenbarometer – Bildungsentscheide nach der obligatorischen Schulzeit» zeigt die aktuelle Situation und die Entwicklungstendenzen an der Nahtstelle zwischen obligatorischer Schule und Sekundarstufe II auf. Die Ergebnisse der diesjährigen April-Erhebung geben seitens der Jugendlichen und der Betriebe ein insgesamt stabiles Bild wieder.
Jugendliche
57% der Jugendlichen an der Nahtstelle haben bereits eine feste Anschlusslösung.
- Im April 2019 standen hochgerechnet rund 84'700 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren vor der Ausbildungswahl.
- Am häufigsten ziehen sie nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit eine berufliche Grundbildung in Erwägung. Maturitätsschulen (Gymnasien und Fachmittelschulen) sind die zweithäufigste Wahl. Knapp ein Fünftel der Jugendlichen plant ein Zwischenjahr oder will ein Brückenangebot in Anspruch nehmen.
- Insgesamt haben bereits 47'900 Jugendliche und damit 57% eine Anschlusslösung nach den Sommerferien. 28'800 von ihnen verfügen über einen unterschriebenen Lehrvertrag oder über eine feste mündliche Zusage. Die übrigen rund 19'000 haben Aufnahmeprüfungen bestanden oder Zusagen zu einem anderen Angebot erhalten.
- Die Mehrheit der Jugendlichen mit Interesse an einer Lehrstelle verfügt bereits über einen unterschriebenen Lehrvertrag oder eine feste mündliche Zusage (28'800 bzw. 58%).