Ausgewählte aktuelle Digitalisierungsprojekte im BFI-Bereich

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Educa

Educa ist die Fachagentur für den digitalen Bildungsraum Schweiz. Im Auftrag der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und des SBFI untersucht Educa technologische Entwicklungen und verbindet sie mit der Qualitätsentwicklung der obligatorischen Schule, der beruflichen Grundbildung, der Gymnasien und der Fachmittelschulen. www.educa.ch

Fachstelle Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz

Bund und Kantone haben die Fachagentur Educa beauftragt, eine Fachstelle zur Entwicklung einer Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz aufzubauen. Ziel dieser Fachstelle ist es, im Rahmen des existierenden Datenschutzes für einen sicheren und vertrauensvollen Umgang mit Daten im Bildungswesen zu sorgen und deren gezielte Nutzung zu ermöglichen. Mittels rund zehn Projekten werden die zentralen rechtlichen, ethischen, sicherheitsspezifischen und technischen Aspekte der Datennutzung im Bildungswesen ausgeleuchtet. Darauf basierend wird bis Juni 2025 eine Datennutzungspolitik für den Bildungsraum Schweiz erarbeitet und anschliessend schweizweit für die obligatorische Schule und die Sekundarstufe II eingesetzt.

Schweizweite Datenföderation für die Berufsbildung

Zugang und Austausch von Daten in der Berufsbildung sollen auf nationaler Ebene verbessert und vereinfacht werden. Kern dieses Projektes ist die Konzeption einer Datenföderation. Grundlage dafür ist eine technische Infrastruktur, die schweizweit den Austausch, die Abfrage und die Auswertung von Daten in der Berufsbildung erlaubt. So sollen zum Beispiel Adressen, Lehrzuständigkeiten oder Kurs-Anmeldungen und Resultate künftig über verschiedene Institutionen und Kantone hinweg abgefragt und ausgetauscht werden können. In der Konzeptionsphase bis Oktober 2022 wird geklärt, welche gesetzlichen Grundlagen für die Etablierung einer solchen Föderation benötigt werden und welche Anforderungen die technische Infrastruktur erfüllen muss.


Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz

Mit projektgebundenen Beiträgen gemäss Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz HFKG unterstützt der Bund Zusammenarbeitsprojekte der Hochschulen von gesamtschweizerischer Bedeutung. Diese Beiträge stehen den kantonalen Universitäten und Fachhochschulen, den ETH, anderen beitragsberechtigten Institutionen des Hochschulbereichs sowie unter gewissen Voraussetzungen auch den pädagogischen Hochschulen zur Verfügung. Projektgebundene Beiträge

Digital Skills an den Hochschulen fördern

Im Rahmen der projektgebundenen Beiträge koordiniert die Hochschulrektorenkonferenz swissuniversities das Programm «Digital Skills». Es hat zum Ziel, die digitalen Kompetenzen in der Lehre an Hochschulinstitutionen bei Dozierenden wie auch bei Studierenden zu stärken. Wie wichtig diese Fähigkeiten sind, hat die Covid-19-Krise eindrücklich gezeigt – ebenso, wie gross das Potenzial des Fernunterrichts in der Hochschulbildung ist. Zwar hat die Pandemie einige Entwicklungen beschleunigt, sie hat aber auch Lücken aufgezeigt, die geschlossen werden müssen, damit Studierende und Dozierende vollständig von den neuen digitalen Möglichkeiten profitieren.

In der abgeschlossenen ersten Programmphase (2019–2020) von «Digital Skills» wurden 100 Projekte mit Beteiligten von allen Hochschultypen realisiert. Trotz der durch die Corona-Pandemie verursachten Schwierigkeiten wurden in fast zwei Drittel der Projekte die gesetzten Ziele erreicht oder gar übertroffen. Dabei ging es beispielsweise um die Stärkung der Kompetenzen bei der Nutzung und Interpretation von Daten, um die kritische Nutzung von technologischen Medien oder um die Digitalisierung des Unterrichts inklusive Weiterbildungen für Dozierende. In der Programmphase 2021–2024 werden die entwickelten Instrumente konsolidiert und 16 grössere Projekten geführt, bei denen die Hochschulen in Clustern zusammenarbeiten. Themen sind unter anderem digitale Prüfungen und E-Assessment, Computational Thinking und die Universität der Zukunft.


Akademien der Wissenschaften

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz nehmen eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wahr. Die Initiative «SwissCollNet» wird vom SBFI über ein Zusatzprotokoll zur Leistungsvereinbarung mit dem Verbund der Akademien Schweiz finanziell unterstützt. Der Aufbau des DaSCH wurde durch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften initiiert und in den Jahren 2017–2020 von dieser mitfinanziert. www.scnat.ch / www.sagw.ch / www.dasch.swiss

Digitalisierung von naturwissenschaftlichen Sammlungen

Mit mehr als 60 Millionen Exemplaren von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Gesteinen, Bodenproben und Fossilien lagern die Museen, Universitäten und botanischen Gärten der Schweiz einen bemerkenswerten wissenschaftlichen Schatz. Weniger als ein Fünftel dieser Objekte ist jedoch digitalisiert. Dies bedeutet, dass ein Grossteil dieser einzigartigen Daten für die Forschung, die Bildung und die Gesellschaft nicht leicht zugänglich ist. Die Initiative «SwissCollNet» der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) hat zum Ziel, diese naturwissenschaftliche Sammlungen digital zu erschliessen und auf einer kollaborativen Plattform zu veröffentlichen. Damit wird das wissenschaftliche und pädagogische Potenzial solcher Sammlungen für Wissenschaft und Gesellschaft besser genutzt. Zudem sieht die Initiative die Ausbildung von wissenschaftlichem und technischem Personal in Bezug auf die Klassifizierung, die Aufarbeitung und den Unterhalt von Sammlungen vor.

Zugängliche Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften

Das Daten- und Dienstleistungszentrum für die Geisteswissenschaften DaSCH ist das Kompetenzzentrum für digitale Methoden und langfristige Nutzung digitaler Daten. Als solches unterstützt es Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler bei der Anwendung moderner digitaler Forschungsmethoden. Das Zentrum konzentriert sich auf Textdaten und zugehörige digitale Objekte (Bilder, Ton, Video) aus allen Bereichen der Geisteswissenschaften. Das DaSCH fördert Standards und Best Practices, die es Wissenschaftlern ermöglichen, eine Politik der offenen Daten und der offenen Wissenschaft in ihrem Bereich umzusetzen.

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