Die Nationalen Forschungsschwerpunkte NFS

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Überblick

Die Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) sind ein etabliertes Förderinstrument des Bundes für die Schweizer Spitzenforschung. NFS sind langfristig angelegte Forschungsvorhaben zu Themen von strategischer Bedeutung für den Schweizer Forschungs- und Innovationsplatz. Sie stehen für exzellente und international sichtbare Forschung, für Wissens- und Technologietransfer sowie für Nachwuchs- und Gleichstellungsförderung. Zudem tragen NFS zur besseren Strukturierung der schweizerischen Forschungslandschaft bei. Ab 2020 werden durch den Bund 22 laufende NFS unterstützt (3. bis 5. Serie). Ein Teil dieser NFS wird 2022/2023 ordentlich abgeschlossen werden.

NFS sind an einer oder mehreren Heiminstitutionen abgestützte Forschungsvorhaben von gesamtschweizerischer Bedeutung, deren Schwerpunkte in der Grundlagenforschung liegen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die nationale Koordination und der Aufbau von Netzwerken von Forschungspartnern aus dem Hochschul- und auch aus dem Wirtschaftsbereich. Gefördert werden Forschungsprojekte von höchster Qualität, mit besonderer Gewichtung interdisziplinärer und neuer, innovativer Ansätze. Überdies wird erwartet, dass sich die NFS in den Bereichen Nachwuchsförderung, Gleichstellungsförderung und Wissenstransfer engagieren.

Die NFS weisen eine Laufzeit von maximal zwölf Jahren auf. Sie werden durch den Bund mit vier bis fünf Millionen Franken pro Jahr unterstützt. Hinzu kommen die Beiträge der involvierten Hochschulen, die eingeworbenen kompetitiven Drittmittel der Forschungsgruppen sowie Beiträge aus der Wirtschaft.

Zahlen und Fakten

Seit der Lancierung im Jahr 2001 haben sich die Nationalen Forschungsschwerpunkte zu einem wichtigen Förderinstrument des Bundes in der Grundlagenforschung entwickelt. In insgesamt fünf Serien hat der Bund bisher 42 NFS lanciert.

Anzahl lancierter NFS-Serien 5
Anzahl lancierter NFS (1.-5. Serie) 42
Anzahl laufender NFS (ab 2020) 22
Investitionen des Bundes (2001–2019) 1223 Mio. Franken
Investitionen der Hochschulen und Forschungsgruppen
(2001–2019)
1820 Mio. Franken
Eingeworbene Drittmittel (2001–2019) 273 Mio. Franken
Anzahl wissenschaftlicher Publikationen (2001–2019) 34'000
Neu geschaffene oder neu ausgerichtete Professuren
(2001–2019)
197
Anzahl Promotionen (2001–2019) 1780
Anzahl Kooperationen mit Unternehmen (2001–2019) 1134
Anzahl Patente (2001–2019) 453
  Quelle: SNF

Übersicht über die bisher lancierten NFS

5. Serie (Forschungsbeginn 2020)

  • NFS AntiResist:
    New Approaches to Combat Antibiotic-Resistant bacteria

    Heiminstitution: Universität Basel
    Fachbereich: Medizin und Lebenswissenschaften
  • NFS Evolving Language:
    The Origins and Future of Language

    Heiminstitutionen: Universität Zürich, Universität Genf
    Fachbereich: Sozial- und Geisteswissenschaften
  • NFS Microbiomes:
    Microbial Communities in Health and Environment

    Heiminstitutionen: Universität Lausanne, ETH Zürich
    Fachbereich: Medizin und Lebenswissenschaften
  • NFS SPIN:
    Spin Qubits in Silicon

    Heiminstitution: Universität Basel
    Fachbereich: Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
  • NFS Suchcat:
    Sustainable Chemical Processes Through Catalysis

    Heiminstitutionen: ETH Zürich, EPF Lausanne
    Fachbereich: Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften

4. Serie (Forschungsbeginn 2014, Abschluss 2026)

3. Serie (Forschungsbeginn 2010, Abschluss 2022)

Abgeschlossene NFS, 1. Serie & 2. Serie

2. Serie (Forschungsbeginn 2005, Abschluss 2017)

1. Serie (Forschungsbeginn 2001, Abschluss 2013)

Lancierung von neuen Nationalen Forschungsschwerpunkten

Der Prozess zur Lancierung einer neuen Serie nationaler Forschungsschwerpunkte startet jeweils mit einer offenen Ausschreibung durch den Schweizerischen Nationalfonds SNF. Gesuche für einen neuen NFS können durch alle in der Schweiz tätigen Forschenden bottom-up eingereicht werden. Die eingereichten Skizzen und anschliessenden die vollständigen Gesuche werden dann durch den SNF, unter Einbezug eines international zusammengesetzten Expertenpanels, einer wissenschaftlichen Prüfung unterzogen. Die vom SNF zur Umsetzung empfohlenen Gesuche werden durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI einer forschungs- und hochschulpolitischen Prüfung unterzogen. Der Entscheid bezüglich der Lancierung von neuen Nationalen Forschungsschwerpunkten wird schliesslich durch den Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF gefällt.

Kontakt

SBFI, Nicole Schaad
Leiterin Ressort
Nationale Forschung
T +41 58 463 59 85

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