Das Forschungs- und Innovationsförderungsgesetz (Bundesgesetz vom 14. Dezember 2012 über die Förderung der Forschung und der Innovation FIFG) bezeichnet als Organe der Forschungsförderung den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF), den Verbund der schweizerischen Akademien sowie Innosuisse. Diese Organe erhalten über das SBFI entsprechende Bundesbeiträge für die Forschungs- und Innovationsförderung.

Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF)
Der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) wird in den Jahren 2021–2024 mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 4,6 Milliarden Franken unterstützt. Er ist das wichtigste Instrument des Bundes zur Förderung der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die 1952 gegründete privatrechtliche Stiftung unterstützt wissenschaftliche Forschungsarbeiten an den Hochschulen und unabhängigen Forschungsinstituten. Im Zentrum der Förderungstätigkeit des SNF steht die Finanzierung von qualitativ hochstehenden Einzelprojekten im Bereich der freien Grundlagenforschung. Stipendien für angehende und fortgeschrittene Forschende sowie Austauschprogramme mit verschiedenen Partnerländern dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Auftrag von Bundesrat und Parlament führt der SNF zudem verschiedene Forschungsprogramme durch:
Innosuisse - Schweizerische Agentur für Innovationsförderung
Innosuisse ist die Förderagentur des Bundes für die wissenschaftsbasierte Innovation im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre Mission ist es, eine Brücke zwischen Forschung und Markt zu schlagen, um Innovationsprozesse zu unterstützen und zu beschleunigen. Sie agiert als Katalysator für Innovationen, indem sie über Innovationsprojekte Unternehmen mit Forschungsinstitutionen zusammenbringt. Zu ihren Aufgaben gehört zudem die Unterstützung des wissenschaftsbasierten Unternehmertums sowie der Gründung und des Aufbaus wissenschaftsbasierter Unternehmen. Ferner unterstützt Innosuisse die Verwertung des Wissens und den Wissens- und Technologietransfer (WTT) zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft.
Der Bundesrat führt die Innosuisse mit strategischen Zielen. Die Aufsicht erfolgt durch die jährliche Überprüfung der Zielerreichung auf Basis der Berichterstattung des Verwaltungsrates.
Innovationsprojekte
Die Förderung von Innovationsprojekten ist das Kerngeschäft der Innosuisse und das finanziell wichtigste Förderinstrument (rund 70% des Budgets). Dabei werden Projekte mitfinanziert, die durch Hochschulforschungsstätten oder nichtkommerzielle Forschungsstätten ausserhalb des Hochschulbereichs und Unternehmen als Umsetzungspartner gemeinsam, gemäss Bottom-up-Prinzip, bei der Innosuisse eingereicht und getragen werden. Die Umsetzungspartner aus Wirtschaft und Gesellschaft profitieren vom Fachwissen der Hochschulforschungsstätten und nichtkommerziellen Forschungsstätten, erhalten aber direkt keine Beiträge von der Innosuisse. Das massgebliche Selektionskriterium ist das Innovationspotenzial der Projekte am Markt. Die Begutachtung erfolgt durch den Innovationsrat der Innosuisse. Dessen Mitglieder sind Vertreterinnen und Vertreter der Forschung und der Wirtschaft und für die Innosuisse nebenamtlich tätig.
Förderung des Unternehmertums
Im Rahmen der Förderung zur Gründung und zum Aufbau wissenschaftsbasierter Unternehmen hilft die Innosuisse angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern mit massgeschneiderten Ausbildungsmodulen. Diese vermitteln ihnen Rüstzeug und Methodik, um eine zündende Geschäftsidee mit einer neuen Firma erfolgreich umzusetzen. Jungunternehmerinnen und -unternehmer können sich des Weiteren für ein professionelles Coaching bewerben. Gefördert werden wissensintensive und technologiebasierte Unternehmen mit grossem Marktpotenzial.
Wissens- und Technologietransfer
Die Innosuisse unterstützt gezielt und leistungsorientiert den Transfer von Wissen und Technologien zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Förderinstrumente «Innovationsmentoring», «nationale thematische Netzwerke» und «themenspezifische Plattformen» bieten den KMU Dienstleistungen bei der Vermittlung von Innovationswissen durch die Hochschulen und beim Anbieten von Lösungen für die unternehmensspezifischen Bedürfnisse. Innovativen Schweizer Unternehmen und Forschenden werden zudem Entwicklungschancen durch den Zugang zu internationalen Programmen und Netzwerken wie EUREKA oder ERA-Net geboten.
Akademien der Wissenschaften
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind der Verbund der vier wissenschaftlichen Akademien (Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW) sowie der beiden Kompetenzzentren Stiftung TA-SWISS und Stiftung Science et Cité. Dieser Verbund hat das Ziel, die Kompetenzen und Ressourcen der Mitgliedinstitutionen zur koordinierten Bearbeitung der folgenden Kernaufgaben zu bündeln:
- Früherkennung und Kommunikation gesellschaftlich relevanter Entwicklungen im Bereich Bildung, Forschung und Innovation sowie ihrer wesentlichen Konsequenzen;
- Engagement in der Wahrnehmung ethisch begründeter Verantwortung sowohl bei der Gewinnung als auch bei der praxisbezogenen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse;
- Pflege des partnerschaftlichen Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis zu fördern;
Die Akademien nehmen eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wahr. Sie fördern das Verständnis der Öffentlichkeit für wissenschaftliche Fragestellungen, pflegen die Zusammenarbeit mit entsprechenden Institutionen des Auslandes und internationalen Organisationen, realisieren Studien und Untersuchungen zu Wissenschaft und Wissenschaftspolitik und unterstützen die Forschungstätigkeit durch den Betrieb von wissenschaftlichen Hilfsdiensten.
Die Akademien betreuen auch besondere mittel- und langfristige wissenschaftliche Vorhaben (Unternehmen, Kommissionen, Foren):
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SAGW
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SCNAT
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SAMW
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SATW
- Netzwerk-Initiative Personalisierte Gesundheit (SAMW)
Die Akademien und Kompetenzzentren werden in der Periode 2021–2024 mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 196,5 Millionen Franken unterstützt.
Dokumentation
Leistungsvereinbarung SNF 2021–2024
Strategische Ziele Innosuisse 2021–2024
Rahmenvereinbarung 2021–2024 Akademien der Wissenschaften Schweiz
Links
Kontakt
SBFI, Nicole Schaad
Leiterin Ressort
Nationale Forschung
T +41 58 463 59 85