Das Forschungs- und Innovationsförderungsgesetz (Bundesgesetz vom 14. Dezember 2012 über die Förderung der Forschung und der Innovation FIFG) bezeichnet als Organe der Forschungsförderung den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF), den Verbund der schweizerischen Akademien sowie Innosuisse. Diese Organe erhalten über das SBFI entsprechende Bundesbeiträge für die Forschungs- und Innovationsförderung.

Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF)
Der Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) wird in den Jahren 2017–2020 mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 4.1 Milliarden Franken unterstützt. Er ist das wichtigste Instrument des Bundes zur Förderung der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die 1952 gegründete privatrechtliche Stiftung unterstützt wissenschaftliche Forschungsarbeiten an den Hochschulen und unabhängigen Forschungsinstituten. Im Zentrum der Förderungstätigkeit des SNF steht die Finanzierung von qualitativ hochstehenden Einzelprojekten im Bereich der freien Grundlagenforschung. Stipendien für angehende und fortgeschrittene Forschende sowie Austauschprogramme mit verschiedenen Partnerländern dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Im Auftrag von Bundesrat und Parlament führt der SNF zudem verschiedene Forschungsprogramme durch:
Innosuisse - Schweizerische Agentur für Innovationsförderung
Innosuisse ist das Förderorgan des Bundes für die wissenschaftsbasierte Innovation. Ihre Mission ist es, eine Brücke zwischen Forschung und Markt zu schlagen, um Innovationsprozesse zu unterstützen und zu beschleunigen. Sie agiert als Katalysator für Innovationen, indem sie über Innovationsprojekte Unternehmen mit Forschungsinstitutionen zusammenbringt. Zu ihren Aufgaben gehört zudem die Unterstützung des wissenschaftsbasierten Unternehmertums sowie der Gründung und des Aufbaus wissenschaftsbasierter Unternehmen. Ferner unterstützt Innosuisse die Verwertung des Wissens und den Wissens- und Technologietransfer (WTT) zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft.
Innovationsprojekte
Die Förderung von Innovationsprojekten ist das wichtigste Instrument der Innosuisse. Dabei werden Projekte mitfinanziert, die durch Hochschulforschungsstätten oder nichtkommerzielle Forschungsstätten ausserhalb des Hochschulbereichs und Unternehmen als Umsetzungspartner gemeinsam, gemäss Bottom-up Prinzip, bei der Innosuisse eingereicht und getragen werden. Die Umsetzungspartner aus Wirtschaft und Gesellschaft profitieren vom Fachwissen der Hochschulforschungsstätten und nichtkommerziellen Forschungsstätten, erhalten aber direkt keine Beiträge von der Innosuisse. Das massgebliche Selektionskriterium ist das Innovationspotenzial der Projekte am Markt. Die Begutachtung erfolgt durch die Kommissionsmitglieder der Innosuisse. Diese sind Vertreter der Forschung und der Wirtschaft und sind für die Innosuisse nebenamtlich tätig.
Förderung des Unternehmertums
Im Rahmen der Förderung zur Gründung und zum Aufbau wissenschaftsbasierter Unternehmen hilft die Innosuisse angehenden Unternehmeinnen und Unternehmern im Programm «CTI Entrepreneurship» mit massgeschneiderten Ausbildungsmodulen. Diese vermitteln ihnen Rüstzeug und Methodik, um eine zündende Geschäftsidee mit einer neuen Firma erfolgreich umzusetzen. Jungunternehmerinnen und -unternehmer können sich des Weiteren für ein professionelles Coaching bewerben. Gefördert werden wissensintensive und technologiebasierte Unternehmen mit grossem Marktpotenzial.
Wissens- und Technologietransfer
Die Innosuisse unterstützt gezielt und leistungsorientiert den Transfer von Wissen und Technologien zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Förderinstrumente «Innovationsmentoring», «nationale thematische Netzwerke» und «themenspezifische Plattformen» bieten den KMU Dienstleistungen bei der Vermittlung von Innovationswissen durch die Hochschulen und beim Anbieten von Lösungen für die unternehmensspezifischen Bedürfnisse. Innovativen Schweizer Unternehmen und Forschenden werden zudem Entwicklungschancen durch den Zugang zu internationalen Programmen und Netzwerken, wie EUREKA oder ERA-Net geboten.
Akademien der Wissenschaften
Die Akademien der Wissenschaften Schweiz sind der Verbund der vier wissenschaftlichen Akademien (Akademie der Naturwissenschaften Schweiz SCNAT, Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW, Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften SAMW, Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW) sowie der beiden Kompetenzzentren Stiftung TA-SWISS und Stiftung Science et Cité. Dieser Verbund hat das Ziel, die Kompetenzen und Ressourcen der Mitgliedinstitutionen zur koordinierten Bearbeitung der folgenden Kernaufgaben zu bündeln:
- Früherkennung und Kommunikation gesellschaftlich relevanter Entwicklungen im Bereich Bildung, Forschung und Innovation sowie ihrer wesentlichen Konsequenzen;
- Engagement in der Wahrnehmung ethisch begründeter Verantwortung sowohl bei der Gewinnung als auch bei der praxisbezogenen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse;
- Pflege des partnerschaftlichen Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis zu fördern;
Die Akademien nehmen eine Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wahr. Sie fördern das Verständnis der Öffentlichkeit für wissenschaftliche Fragestellungen, pflegen die Zusammenarbeit mit entsprechenden Institutionen des Auslandes und internationalen Organisationen, realisieren Studien und Untersuchungen zu Wissenschaft und Wissenschaftspolitik und unterstützen die Forschungstätigkeit durch den Betrieb von wissenschaftlichen Hilfsdiensten.
Die Akademien betreuen auch besondere mittel- und langfristige wissenschaftliche Vorhaben (Unternehmen, Kommissionen, Foren):
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SAGW
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SCNAT
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SAMW
- Unternehmen, Kommissionen, Foren der SATW
- Netzwerk-Initiative Personalisierte Gesundheit (SAMW)
Die Akademien und Kompetenzzentren werden in der Periode 2017–2020 mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 169 Millionen Franken unterstützt.
Weiterführende Informationen
Dokumentation
Leistungsvereinbarung SNF 2017–2020
Rahmenvereinbarung 2017–2020 Akademien der Wissenschaften Schweiz
Links
Kontakt
SBFI, Gregor Haefliger
Vizedirektor
Leiter Abteilung
Forschung und Innovation
T +41 58 462 96 76