Sonderprogramm Humanmedizin

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In den letzten Jahren wurden in der Schweiz gemessen am Bedarf zu wenig Ärztinnen und Ärzte ausgebildet. Die Sicherung der Gesundheitsversorgung ist heute entsprechend stark von der Rekrutierung ausländischer Fachkräfte abhängig. Um diese Abhängigkeit zu reduzieren und die Gesundheitsversorgung nachhaltig sicherzustellen, sollen die Ausbildungskapazitäten in Humanmedizin ausgebaut werden.

Die fünf medizinischen Fakultäten haben die Anzahl Studienplätze seit 2013 bereits deutlich erhöht. Mit dem Ziel einer zusätzlichen Beschleunigung der Erhöhung der Anzahl Studienplätze in Humanmedizin hat der Bundesrat die Förderung der Humanmedizinausbildung als Schwerpunkt in die BFI-Botschaft 2017–2020 aufgenommen. Mittels einer projektorientierten Sonderfinanzierung über 100 Mio. Franken wurde ein anreizorientiertes Sonderprogramm lanciert. In Koordination zwischen Bund, Kantonen und den universitären Hochschulen (swissuniversities) wurden Projekte an den Hochschulen geplant, die voraussichtlich zu jährlichen 1350 Abschlüssen in Humanmedizin bis 2025 führen. Das sind rund 450 zusätzliche Abschlüsse im Vergleich zum Jahr 2016.

Die Erhöhung der Ausbildungskapazitäten an den Universitäten ist keine isolierte Massnahme. In einem gemeinsamen Bericht des WBF und des EDI «Gesamtsicht Aus- und Weiterbildung Medizin im System der Gesundheitsversorgung» wird dargestellt, wie die zusätzlichen ärztlichen Ressourcen auch am richtigen Ort, nachhaltig und effizient eingesetzt werden können. Die Optimierung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen (Dauer der Weiterbildung, Attraktivität der Weiterbildungen im Bereich der Grundversorgung) ist in diesem Kontext von Bedeutung.

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