Digital Europe Programme
Das Digital Europe Programme (DEP) als Teil des Horizon-Pakets 2021–2027 stärkt Europas digitale Kapazitäten und ergänzt Programme wie Horizon Europe. Mit über 8,1 Milliarden Euro fördert es Hochleistungsrechnen, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Halbleiter, digitale Kompetenzen und die Nutzung digitaler Technologien.

Teilnahmemöglichkeiten
Mit der Assoziierung der Schweiz an das Digitale Europe Programme beteiligen sich Forschenden und Innovatoren in der Schweiz ab dem Programmjahr 2025 als Beneficiary an den Ausschreibungen des DEP und können ihre Projektgesuche auch in der Rolle des Koordinators einreichen. Ausgenommen sind Ausschreibungen der Specific Objectives 3 (Cybersicherheit) und 6 (Halbleiter), da diese Bereiche nur für EU-Mitgliedstaaten und beschränkt für Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zugänglich sind.
Arbeitsprogramm 2025–2027
Die Europäische Kommission hat das Arbeitsprogramm für die Ausschreibungen 2025–2027 publiziert. Dieses umfasst eine Vielzahl von Initiativen und Ausschreibungen in den Jahren 2025–2027, die darauf abzielen, die digitale Transformation in Europa zu fördern. Das Budget dieser Ausschreibungen beträgt 3,2 Milliarden Euro und deckt sechs spezifische Ziele (Specific Objectives, SOs) ab:
- High Performance Computing (HPC)
- Artificial Intelligence (AI)
- Cybersecurity & Trust
- Advanced Digital Skills
- Deployment, accelerating best use of technologies
- Semiconductors
Ausschreibung offen: Schweizer Vorauswahl für Europäische digitale Innovationszentren
Im Rahmen der Beteiligung der Schweiz am Digital Europe Programme (DEP) lanciert das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) das Verfahren zur Einrichtung von Europäischen digitalen Innovationszentren (European Digital Innovation Hubs, EDIH) in der Schweiz. Die nationale Ausschreibung zur Einreichung von Interessensbekundungen im Vorauswahlverfahren beginnt am 7. Oktober 2025 und endet am 28. November 2025.
EDIHs sind regional verankerte, zentrale Anlaufstellen, die Unternehmen und Organisationen des öffentlichen Sektors dabei unterstützen, digitale Herausforderungen zu bewältigen und wettbewerbsfähiger zu werden. Sie ermöglichen den Zugang zu technischem Fachwissen, Testeinrichtungen, Kompetenzentwicklung und Schulungen sowie umfassenden Innovationsdienstleistungen. Die neuen Zentren werden Teil des bestehenden europaweiten EDIH-Netzwerks sein, das den Austausch von Wissen und Dienstleistungen fördert.
Die Auswahl von Schweizer EDIHs erfolgt in einem zweistufigen Verfahren: Zunächst findet eine nationale Vorauswahl statt, bei der die interessierten Einrichtungen bestimmt werden, die sich für das weitere Auswahlverfahren qualifizieren. Anschliessend veröffentlicht die Europäische Kommission eine ausschliesslich für vorausgewählte Kandidaten zugängliche Ausschreibung zur Einreichung von Vorschlägen für die Einrichtung von EDIHs in der Schweiz.
Die beschränkte Ausschreibung der Europäischen Kommission beginnt im November 2025 und endet im März 2026. Das überarbeitete Arbeitsprogramm «Digital Europe» wurde am 6. Oktober 2025 veröffentlicht und enthält Details zum Ausschreibungsverfahren. Die national vorausgewählten Schweizer Kandidaten werden im Dezember 2025 zu einer speziellen Informationsveranstaltung mit der Europäischen Kommission eingeladen, um sie bei der Ausarbeitung ihrer Vorschläge zu unterstützen.
Kandidatinnen und Kandidaten, die an der Ausschreibung der Europäischen Kommission teilnehmen, müssen ein Beauftragungsschreiben des SBFI einreichen, das ihre Vorauswahl im nationalen Verfahren bestätigt. Die Dienste und Agenturen der Kommission überprüfen auf Grundlage dieses Schreibens die Förderfähigkeit. Nur wenn diese Prüfung erfolgreich ist, werden die eingereichten Vorschläge bewertet und die Einrichtungen ausgewählt, die dem EDIH-Netzwerk beitreten dürfen.
Die ausgewählten EDIHs erhalten im Rahmen des DEP EU-Fördermittel sowie zusätzlich eine Kofinanzierung des SBFI.
Informationen zum Hintergrund, zu den Auswahlkriterien und zum Verfahren sind dem folgenden Ausschreibungsdokument zu entnehmen:
Strategische Bereiche
Am 31. März 2025 hat die Europäische Kommission der Schweiz mitgeteilt, dass ihre Bewerbung zur Teilnahme an den restriktiven Ausschreibungen in strategischen Bereichen gemäss Artikel 12 Absatz 6 der Verordnung zur Aufstellung des Digital Europe Programmes positiv evaluiert wurde. Somit sind Schweizer Organisationen zu allen Ausschreibungen 2025–2027 der Specific Objectives (SO) 1 (einschliesslich EuroHPC JU), 2, 4 und 5 zugelassen, solange sie die im Arbeitsprogramm 2025–2027 festgelegten Bedingungen erfüllen. Dies gilt jedoch nicht für die Ausschreibungen in SO3 und SO6.
Finanzierung
Die Basisfinanzierung der Projekte des DEP, in der Regel 50% des Totalbudgets, erfolgt direkt von der Europäischen Kommission.
Das SBFI kann für Ausschreibungen des Arbeitsprogramms 2025–2027 eine nationale Kofinanzierung von maximal 50% gewähren. Beiträge können auf Gesuch hin gemäss Artikel 6 FIPBV gewährt werden. Das SBFI kann im Rahmen des vom Bundesrat und vom Parlament bewilligten Budgets finanzieren. Das entsprechend verfügbare Gesamtbudget wird unter den erfolgreichen Schweizer Beteiligungen gleichmässig aufgeteilt.
Schweizer Projektbeteiligungen an folgenden Ausschreibungen können beim SBFI ein Gesuch um Kofinanzierung einreichen:
- High Performance Computing (HPC)
- First set of calls (closed):
AI Factory Antennas linked to selected AI Factories:
HORIZON-EUROHPC-JU-2025-AIFA-01
- First set of calls (closed):
- Artificial Intelligence (AI)
- Second Set of calls:
Virtual worlds test beds:
DIGITAL-2026-AI-09-VIRTUAL-TESTBEDS-STEP - Fourth set of calls:
Testing GenAI4EU applications at scale and under real-world conditions (see updated Work Programme pp. 71-73)
- Second Set of calls:
- Cybersecurity & Trust (no participation possible from Switzerland)
- Advanced Digital Skills
- Third set of calls:
Skills development for the application of specific technologies in key strategic sectors (see updated Work Programme pp. 122-126) - Fourth set of calls:
Chips Skills Academy: Academic excellence in selected key digital areas and specific sectors (see updated Work Programme pp. 118-122) - First set of calls (closed):
Digital Skills Academy in GenAI:
DIGITAL-2025-SKILLS-08-GENAI-ACADEMY-STEP
Quantum Skills Digital Academy:
DIGITAL-2025-SKILLS-08-QUANTUM-ACADEMY-STEP
Virtual Worlds Skills Academy:
DIGITAL-2025-SKILLS-08-VIRTUAL-WORLDS-ACADEMY-STEP
- Third set of calls:
- Deployment, accelerating best use of technologies
- Second set of calls:
Completion of the Network of European Digital Innovation Hubs:
DIGITAL-2026-EDIH-AC-09-COMPLETION- STEP
Important: Only preselected candidates are eligible to apply (see Call for Expressions of Interest for the Swiss National Pre-selection of European Digital Innovation Hubs (EDIHs)
- Second set of calls:
- Semiconductors (no participation possible from Switzerland)
Bitte benachrichtigen Sie das SBFI über geplante DEP-Teilnahmen, für die Sie eine Kofinanzierung beantragen möchten (siehe Formular weiter unten).
Chips Joint Undertaking
Das Chips Joint Undertaking (Chips JU) ist eine Institutionalisierte Partnerschaft, die Projekte mit Schwerpunkt auf Schlüsseltechnologien finanziert. Das Chips JU verfügt über ein Budget von 4,2 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021–2027, das über Horizon Europe und das DEP finanziert wird. Schweizer Organisationen können als Beneficiaries an allen Calls des Chips JU teilnehmen, die über Horizon Europe finanziert werden. Aktivitäten, die über das DEP finanziert werden, sind für Schweizer Organisationen nicht zugänglich.
Das SBFI über DEP- und Chips JU-Projektanträge benachrichtigen
Wenn Sie ein DEP- oder Chips JU-Projekt bei der Europäischen Kommission einreichen möchten, empfehlen wir, zeitgleich das SBFI zu informieren. Dies hilft uns, in der aktuellen Übergangsphase einen Überblick über die eingereichten Projekte zu behalten.
Weitere Informationen
E2-news.ch: Digital Europe Programme jetzt auch für Schweizer Akteure offen