Schweizer Weltraumpolitik

Als traditionsreiche Raumfahrtnation und Gründungsmitglied der ESA ist die Schweiz ein Hotspot für Weltraumforschung und Spitzentechnologie. Sie setzt mit ihrer Weltraumpolitik auf Exzellenz, Innovation und internationale Kooperation und verfolgt ihre Ziele mit Offenheit, Verlässlichkeit und Qualität. Die Schweiz ist nicht nur eine wettbewerbsfähige Partnerin, sondern gestaltet die europäische und internationale Raumfahrt aktiv mit und setzt sich für Innovation, Sicherheit und Nachhaltigkeit ein.

Weltraumpolitik der Schweiz

Die Schweiz im Weltraum:

• erhöht Wohlfahrt und Sicherheit zum Nutzen der Gesellschaft durch Ausschöpfung des Potentials der Raumfahrt;
• erweitert die Grenzen von Wissenschaft und Technologie durch Exzellenz und Innovation und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Akteure;
• ermöglicht durch vorausschauendes Handeln auch kommenden Generationen, die Chancen der Raumfahrt in vollem Umfang zu nutzen.
• gestaltet gemeinsam mit ihren Partnern die europäische und internationale Raumfahrt, sowie die globale Weltraumgouvernanz, und verfolgt ihre weltraumpolitischen Ziele mit Offenheit, Verlässlichkeit und Qualität.

Die ambitionierten Ziele der am 19. April 2023 vom Bundesrat verabschiedeten «Weltraumpolitik 2023» spiegeln die rasante Entwicklung und die wachsende Bedeutung der Raumfahrt wider. Satellitengestützte Technologien sind heute unverzichtbar: Sie ermöglichen nicht nur Kommunikation, Navigation und Wettervorhersage, sondern helfen auch, den Klimawandel zu analysieren, die Digitalisierung voranzutreiben und unsere Sicherheit zu erhöhen.

Die Eintrittshürden für Weltraumaktivitäten sinken, die Zahl der Akteure nimmt zu. Zunehmend stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit im Weltraum. Gleichzeitig steigen die Herausforderungen durch geopolitische Spannungen. Die Bedeutung von Sicherheit und Verteidigung wächst.

Die «Weltraumpolitik 2023» definiert die strategischen Stossrichtungen und Handlungsfelder für die Schweiz. Für deren Umsetzung sind mehrere Departemente zuständig.

• Weltraumpolitik 2023

  PDF3.41 MB19. April 2023

• Revision der schweizerischen Weltraumpolitik 2008

  PDF158.79 kB30. September 2008

Zusammenarbeit mit der ESA und anderen internationalen Organisationen

Die Schweiz ist Gründungsmitglied der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und beteiligt sich an fast allen ihren Programmen. Die Schweizer ESA-Delegation vertritt die nationalen Interessen und gestaltet aktiv die Programme der ESA mit. Der Schweizer Beitrag an die ESA ermöglicht Schweizer Hochschulen und Industrieunternehmen, sich an internationalen Raumfahrtmissionen zu beteiligen und dabei auch führende Rollen einzunehmen.

Darüber hinaus engagiert sich die Schweiz in der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) und am Satellitennavigationsprogramm der EU. Auf multilateraler Ebene ist sie aktiv in Gremien der Vereinten Nationen (UNO), der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) und des EU/ESA-Weltraumrats.

ESA-Website

Förderung von nationalen Aktivitäten im Bereich der Raumfahrt

Nationale Raumfahrtaktivitäten stärken die Position der Schweiz als attraktiver Standort für Forschung und Innovation. Die nationalen Massnahmen unterstützen insbesondere Institutionen, die mit der ESA zusammenarbeiten und schaffen eine gute Grundlage für die Teilnahme an zukünftigen europäischen Programmen. So können Schweizer Technologien und wissenschaftliche Instrumente erfolgreich in Weltraummissionen eingesetzt werden.

Projektfinanzierung in der Raumfahrt

Interdepartementaler Koordinationsausschuss für Raumfahrtfragen IKAR

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Schweizer Weltraumpolitik erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Departemente und Bundesämter. Der Interdepartementale Koordinationsausschuss für Raumfahrtfragen (IKAR) wurde vom Bundesrat eingesetzt und gewährleistet eine effiziente Koordination. Vorsitz und Sekretariat liegen beim SBFI.