Unternehmerisches Denken und Handeln in der Schweizer Bildungslandschaft
Eine unternehmerisch denkende und handelnde Bevölkerung stellt eine wichtige Basis für eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz dar. Der Bundesrat hat am 26. November 2025 in einem Bericht einen Überblick über bestehende Initiativen und Massnahmen präsentiert, die zur Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns in der Schweiz ergriffen werden. Dieser Bericht knüpft an den 2022 veröffentlichten Bericht zu diesem Thema im Bereich der höheren Berufsbildung an.
Am 26. November 2025 hat der Bundesrat den Bericht in Erfüllung des Postulats 21.4348 von Nationalrat Andri Silberschmidt mit dem Titel «Auslegeordnung zum unternehmerischen Denken und Handeln in der Schweizer Bildungslandschaft» vom 29. November 2021 gutgeheissen. Das Postulat verlangte eine Prüfung darüber, wie unternehmerisches Denken und Handeln im schweizerischen Bildungssystem verankert ist und welche Möglichkeiten zur Verbesserung deren Koordination und Weiterentwicklung bestehen.
Der vom Bundesrat in Zusammenarbeit mit der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren EDK erarbeitete Bericht gibt einen Überblick über bestehende Initiativen und Massnahmen, die zur Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns in der Schweiz umgesetzt werden. Er geht von einem breiten Verständnis des unternehmerischen Denkens und Handelns aus. Die daraus resultierenden Kompetenzen beschränken sich nicht auf die Gründung und Führung eines Unternehmens, sondern umfassen auch die Fähigkeit, Chancen zu erkennen und in wirtschaftliche, soziale und kulturelle Werte umzusetzen. Dies erfordert unter anderem überfachliche Kompetenzen wie Kreativität, Problemlösung und Eigenverantwortung. Der Bericht gibt Aufschluss über die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen auf allen Bildungsstufen sowie über den Beitrag privater Initiativen. Er stellt die verfügbaren Unterstützungsangebote für Unternehmen und Gründerinnen und Gründer vor, darunter jene von Innosuisse, und zeigt auf, wie die schweizerische Wirtschaftspolitik das Unternehmertum dank günstiger Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) fördert.
Der Bericht kommt zum Schluss, dass eine auf unternehmerisches Denken und Handeln ausgerichtete Bevölkerung einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz leistet. Die Förderung unternehmerischer Kompetenzen ist entsprechend auf allen Bildungsstufen gut verankert, wovon sowohl die kontinuierlichen Anstrengungen der verantwortlichen Akteure als auch die zahlreichen bestehenden Massnahmen und Initiativen zeugen.
Vertiefte Analyse der höheren Berufsbildung
Der vorliegende Bericht ergänzt den in Erfüllung des Postulats 20.4285 erstellten Bericht des Bundesrats, der den Stellenwert unternehmerischer Kompetenzen in den Bildungsgängen und Prüfungen der höheren Berufsbildung vertieft untersucht. Eine darin enthaltene Analyse von 92 Berufsprofilen zeigt, dass unternehmerische Kompetenzen in nahezu allen Berufsprofilen der höheren Berufsbildung verankert sind.