Der Bundesrat formuliert zuhanden des Parlaments alle vier Jahre seine Politik zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI). In der BFI-Botschaft 2025–2028 zieht er Bilanz über die vorangegangene Periode und präsentiert die geplanten Ziele und Massnahmen sowie deren Finanzierung für die neue Förderperiode. In der Herbstsession 2024 haben die eidgenössischen Räte die finanziellen Rahmenbedingungen beschlossen.
Eine langfristig und gesamtheitlich ausgerichtete Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) ist einer der Erfolgsfaktoren der Schweiz. Ein qualitativ hochwertiges BFI-System ist für die Menschen in der Schweiz entscheidend: nicht nur für die persönliche Weiterentwicklung, sondern auch für die Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt.
Das Bildungssystem bietet den Individuen bedürfnisgerechte, auf das lebenslange Lernen ausgerichtete Bildungsangebote – sowohl im berufsbezogenen als auch im akademischen Bereich. So können Unternehmen und die Wissenschaft auf Fach- und Führungskräfte mit unterschiedlichen Qualifikationen zählen. Dieser breite Qualifikationsmix zählt zu den Stärken der Schweiz. Zusammen mit den Ergebnissen aus Forschung und Innovation verschafft er dem Wissens- und Wirtschaftsstandort Schweiz einen internationalen Wettbewerbsvorteil.
Finanzierung im BFI-Bereich
Der Bund finanziert im Rahmen seiner Zuständigkeiten Massnahmen in den Bereichen Allgemeinbildung, Berufsbildung, Hochschulen, Weiterbildung sowie Forschung und Innovation. Darunter fallen Mittel für die bundeseigenen Institutionen (ETH-Bereich, Innosuisse, Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung). Zudem ist der Bund der wichtigste öffentliche Förderer von Forschung und Innovation. Er finanziert subsidiär die Berufsbildung und die kantonalen Universitäten und Fachhochschulen.
Die Fördergelder des Bundes decken rund einen Fünftel der öffentlichen Gesamtaufwendungen im BFI-Bereich ab. Den Rest finanzieren die Kantone und Gemeinden. Dabei geht die Rolle des Bundes über sein finanzielles Engagement hinaus. Mit möglichst guten politischen Rahmenbedingungen unterstützt er die autonomen BFI-Akteure darin, die Bildungs- und Forschungslandschaft aktiv mitzugestalten.
Entscheid des Parlaments
Das Parlament hat im Rahmen der BFI-Botschaft 2025–2028 Verpflichtungskredite und Zahlungsrahmen in der Höhe von insgesamt rund 29,2 Milliarden Franken beschlossen. Bei den Beschlüssen handelt es sich um Höchstgrenzen. Die effektiv zur Verfügung stehenden Mittel müssen im Rahmen des jährlichen Budgetprozesses durch das Parlament im Detail festgelegt werden. Basierend auf den parlamentarischen Entscheiden wird der Bund im Zeitraum 2025–2028 zusammen mit den Akteuren im BFI-Bereich die geplanten Fördermassnahmen umsetzen.