tireX+, Entfernung von Reifenabrieb (RA) aus Strassenabwasser
TRU Bottom-up Forschung;
Gesamtkosten:
421.805,00 CHF
Beteiligte
Abstract
Die Abtrennung der sehr kleinen Reifenabriebpartikel aus dem Strassenabwasser ist in dezentralen Systemen schwierig, so dass heute ein grosser Teil des Reifenabriebs in die Umwelt gelangt. Eine Änderung der Reifenrezeptur zur Minimierung des Abriebs ist aufgrund der hohen sicherheitstechnischen Anforderungen an die Reifen nur schwer realisierbar. Auch eine Auffangvorrichtung am Fahrzeug erscheint nicht praktikabel. Die überraschende Entdeckung von UMTEC, dass Reifenabrieb zumindest teilweise magnetisch ist, eröffnet neue Möglichkeiten der Abtrennung aus dem Strassenabwasser. Mit unserem innovativen Ansatz, den Reifenabrieb mit Hilfe von Magnetabscheidern selektiv abzutrennen, während der Grossteil des nichtmagnetischen und unproblematischen mineralischen Materials die Abscheider ungehindert passiert, kann eine effiziente Abtrennung des Reifenabriebs erreicht werden. Mit diesen zusätzlichen Abscheidern könnten vor allem die Entwässerungssysteme von Reifenabrieb-Hotspots (Kreuzungen mit Lichtsignalanlagen) nachgerüstet werden, um die Emission der ökotoxikologisch relevanten Mikropartikel in die Umwelt in dezentralen Systemen zu minimieren.
Schlüsselwörter
Reifenabrieb; Abwasserreinigung; Mikroplastik; Umwelt
Projektziele
Die Ziele dieser Forschungsarbeit sind die Entwicklung eines Messsystems zur Quantifizierung von Reifenabrieb mit einer Messgenauigkeit von ±15 % sowie die Erarbeitung eines Verfahrens zur selektiven Rückhaltung von Reifenabrieb im Abwasser. Zur Validierung der Technologie ist ein Feldversuch an einer noch zu bestimmenden, stark befahrenen Kreuzung vorgesehen. Dabei werden sowohl die Effizienz der Partikelrückhaltung als auch die Langzeitstabilität des Systems untersucht. Ein besonderer Fokus liegt auf der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit, um eine praxisnahe und kosteneffiziente Implementierung zu gewährleisten.